Junger BPV aktiv für Mitgliedergewinnung

Für den Jungen BPV liegt in jedem Jahr zu Schuljahresbeginn der Schwerpunkt der Verbandsarbeit auf der Mitgliedergewinnung.

So werden in den Studienseminaren in Potsdam, Bernau und Cottbus die neuen Referendare begrüßt und der BPV stellt sich als Gewerkschaft vor.

Das Anliegen ist es, die jungen Lehrkräfte auf ihrem Weg ins Berufsleben zu unterstützen. Dazu gehören Fortbildungsangebote, Gesprächsrunden, Materialien wie Praxishelfer (Broschüren), Kalender, Mitgliedermagazin und natürlich die Serviceleistungen, wie z.B. Rechtsschutz oder Schlüsselversicherung.

In den letzten Jahren ist es gelungen, an der Uni Potsdam eine starke Gruppe mit jungen BPV-Mitgliedern aufzubauen. Einige davon sind auch in den Fachschaftsräten aktiv. Eine wichtige Aktion war im vergangenen Jahr der offene Brief zum Thema „Praxisnahes Lehramtsstudiums“, mit dem die Studierenden die Forderungen aus dem ebenfalls offenen Brief der Professorinnen und Professoren unterstützten. Basis dafür waren die Gespräche an der Uni Potsdam zum Lehrerbildungskonzept des BPV.

Unsere jungen Mitglieder begrüßten in den Einführungsveranstaltungen auch in diesem Jahr die Studienanfänger in Golm und stellten uns als Gewerkschaft vor. Es gelang viele Studierende für den BPV zu gewinnen. Das ist wichtig, denn der BPV kann sich mit einer starken Gruppe an der Uni für bessere Studienbedingungen besser einbringen.

Beim WarmUp am 19.10.2023 wird der Junge BPV weitere Gespräche suchen und den BPV auch hier wieder als Gewerkschaft vorstellen.

Wichtig ist, dass gerade die jungen Kolleginnen und Kollegen an den Schulen angesprochen werden, um sie als BPV-Mitglieder zu unterstützen oder sie als Neumitglieder zu gewinnen, denn gerade in den Zeiten, des akuten Lehrkräftemangels brauchen sie die Unterstützung erfahrener Mitglieder.

Wenn wir über antimuslimischen Rassismus sprechen, müssen wir uns auch damit befassen, was ausgeklammert wird!

 Auf Initiative des Bundesministeriums des Innern und für Heimat wurde der sogenannte Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit (kurz: UEM) vor rund drei Jahren eingesetzt, insbesondere auch in Reaktion auf den rassistischen Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020. Neun Expert:innen haben seitdem relevante Studien, Erkenntnisse, aber auch Handlungsstrategien erarbeitet, die sich in einem 400-seitigen Bericht wiederfinden. Dieser wurde in Berlin am 29.06.2023 vorgestellt und verdeutlicht, dass Muslimfeindlichkeit sehr stark in der Breite der Gesellschaft verankert ist und Muslim:innen bzw. auch diejenigen, die als Muslim:innen wahrgenommen werden, in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen keine gleichberechtigte Teilhabe genießen. Im Kontext von Schule drückt sich dies u.a. dadurch aus, dass Diskriminierung gegenüber Muslim:innen von etwa einem Drittel aller Lehrkräfte ausgeht und muslimische Menschen und der Islam in Schulbüchern primär negativ dargestellt werden. Sarah Zendeh vom ZEOK e. V. hat mit Prof. Dr. Karim Fereidooni über antimuslimischen Rassismus im Kontext Schule gesprochen.

Sarah Zendeh (SZ): Herr Fereidooni, welche Erkenntnisse aus dem kürzlich erschienenen UEM-Bericht in Bezug auf das Handlungsfeld Bildung erachten Sie als besonders relevant, mit Blick auf die Arbeit von Lehrkräften sowie auch allgemein für Schulen?

Karim Fereidooni (KF): Als besonders interessanten Punkt möchte ich gerne die Studie zum Thema Schulbücher und Curricula rausgreifen. Insgesamt wurden 761 Schulbücher in den Fächern Geschichte, Politik, Sozialkunde und Geografie sowohl von allgemeinbildenden als auch berufsbildenden Schulen in allen 16 Bundesländern bezüglich der Darstellung von Muslim:innen untersucht. Aus diesen Untersuchungen geht hervor, dass Muslim:innen, wenn sie denn überhaupt in Schulbüchern vorkommen, primär negativ dargestellt werden, beispielsweise im Zusammenhang mit Terror oder mit Herausforderungen für die deutsche Gesellschaft. Zudem haben wir bundesweit 348 Lehrpläne untersuchen lassen und hierbei fällt auf, dass in keinem der untersuchten Lehrpläne auf die Themen Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus verwiesen wird. Wenn wir also über antimuslimischen Rassismus sprechen oder forschen wollen, müssen wir uns auch damit befassen, was ausgeklammert wird. Dies betrifft explizit den Themenbereich antimuslimischer Rassismus. Lehrkräfte und Schüler:innen nehmen Schulbücher nicht als „normale“ Bücher wahr, sondern glauben, dass diese die ultimative Wahrheit beinhalten. Schulbücher durchlaufen einen komplexen Prozess, um überhaupt genehmigt zu werden. Da an diesem Prozess Bundesländer, Schulbuchverlage und Expertengremien beteiligt sind, glauben sowohl Lehrkräfte als auch Schüler:innen, dass sie in diesen Büchern mit der reinen Wahrheit konfrontiert werden. Wenn aber die sogenannte Wahrheit antimuslimische Narrative beinhaltet, dann besteht die Gefahr, dass Lehrkräfte und Schüler:innen diese Inhalte internalisieren und weiterverbreiten. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir aufpassen, was in den Schulbüchern veröffentlicht wird.

SZ: Inwieweit muss sich die Ausbildung und Arbeit der angehenden Lehrkräfte verändern, um eine höhere Sensibilität für antimuslimischen Rassismus zu fördern?

KF: Wir müssen bei der Universitätsausbildung (1. Phase der Lehrer:innenbildung) ansetzen und sowohl diese als auch die Studienseminar-Ausbildung (2. Phase der Lehrer:innenbildung) verändern. Der Themenkomplex Rassismus und im Speziellen antimuslimischer Rassismus muss in die Lehrer:innenausbildung und -fortbildung implementiert werden und die Lehrpläne müssen sich soweit verändern, dass antimuslimischer Rassismus als explizite Erscheinungsform des Rassismus vorkommt. Dazu müssen auch Seminar-Dozierende und die Dozierenden der Universität entsprechend geschult werden und Kompetenzen erwerben, wie sie rassistischem und diskriminierendem Verhalten entgegenwirken können.

Zum anderen ist es notwendig, dass in den Schulbuchverlagen eine Diversifizierung stattfindet, sowohl in der Auswahl der Bilder und Statistiken zum Thema Islam und Muslim:innen, als auch hinsichtlich der Zusammensetzung der Gremien, die über Lehrpläne und Schulbuchinhalte entscheiden, denn diese Gremien sind bislang kein Spiegelbild unserer Gesellschaft und das muss sich ändern.

SZ: Häufig berichten uns Lehrer:innen, dass sie weder Zeit noch Ressourcen haben, um sich noch mit dem Thema Rassismus zu beschäftigen. Sie fühlen sich ohnehin bereits überlastet und überfordert. Welche Maßnahmen bzw. welche Haltungen können dabei helfen, dass Lehrkräfte in einem kontinuierlichen Reflexionsprozess bleiben, um rassistischem Verhalten entgegenzuwirken?

KF: Anschließend an die individuellen Maßnahmen, die ich eben genannt habe, ist es natürlich auch wichtig, über strukturelle Maßnahmen zu sprechen. Aus meiner Sicht ist das derzeitige deutsche Schulsystem nicht darauf ausgelegt, Schüler:innen adäquat zu beschulen und die Gesundheit der Lehrkräfte zu erhalten bzw. zu fördern. Wir verlangen sehr viel von Lehrkräften, ohne ihnen die entsprechenden Ressourcen an die Hand zu geben und wir schmeißen sie in ein System, das gar nicht darauf angelegt ist, langfristig über Ungleichheitsstrukturen nachzudenken. Aus diesem Grund plädiere ich zuerst einmal für strukturelle Reformmaßnahmen. Das bedeutet beispielsweise, dass sowohl die Anzahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden pro Lehrkraft als auch die Anzahl der Schüler:innen pro Klasse auf je 15 reduziert werden müssen. Damit wird ermöglicht, dass sich Lehrkräfte adäquat auf den Unterricht vorbereiten und Fortbildungen besuchen können und dass innerhalb der Klassen kontinuierlich Projektarbeit geleistet und Binnendifferenzierungen vorgenommen werden können. Diese strukturellen Maßnahmen unterstützen Lehrkräfte dabei, menschenverachtenden Aussagen entschlossen entgegenzutreten und sich im Sinne des Grundgesetzes zu positionieren. Der gegenwärtige Status quo in der deutschen Schullandschaft führt hingegen dazu, dass sich Lehrkräfte gestresst fühlen und sie keine Zeit haben, um sich weiterzubilden und eine bestimmte Haltung zu entwickeln. Die Verantwortung sehe ich hier eindeutig in der Politik: Diese muss den UEM-Bericht lesen, den Maßnahmenkatalog durchgehen und entschlossen die von uns entwickelten Lösungsmöglichkeiten umsetzen. Innerhalb dieses Themenkomplexes, egal ob antimuslimischer Rassismus oder Antisemitismus und alle weiteren Diskriminierungsformen, gibt es nämlich kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Handlungs- bzw. Umsetzungsdefizit der Politik. Darin liegt das Problem und dieses muss die Politik beheben. Für den Bildungsbereich heißt das, dass auf einer strukturellen Ebene, im Sinne einer Reform des deutschen Schulwesens, gehandelt werden muss, damit Lehrkräfte und Schüler:innen darin unterstützt werden, Ungleichheitsstrukturen im Unterricht zu thematisieren.

SZ: Wie können Menschen mit Migrationsbiografie für den Lehrer:innenberuf begeistert bzw. als Lehrkräfte ins deutsche Schulsystem eingebunden werden und zwar sowohl Deutsche mit Migrationsgeschichte als auch Lehrkräfte, die aus anderen Ländern nach Deutschland geflüchtet sind?

KF: Hier würde ich erstmal zwischen diesen beiden Gruppen differenzieren. Was Geflüchtete betrifft, die bereits in ihren Heimatländern als Lehrkräfte gearbeitet haben, gibt es aus meiner Sicht zwei Hürden: Zum einen müssen angehende Lehrer:innen in Deutschland in zwei Fächern und Bildungswissenschaft einen Masterabschluss erwerben. In vielen Staaten der Welt reicht der Bachelor aus und Lehrkräfte unterrichten nur ein Fach. Deshalb werden ausländische Berufsabschlüsse oft nicht anerkannt. Die zweite Herausforderung betrifft die Diskriminierung im Kollegium, wenn man Deutsch mit einem Akzent spricht oder grammatikalische Fehler macht. Im Rahmen meiner Doktorarbeit zum Thema Rassismuserfahrungen von Referendar:innen und Lehrkräften habe ich beispielsweise herausgefunden, dass es in Bezug auf Diskriminierungserfahrung nicht egal ist, welcher Akzent gesprochen wird, da es einige Akzente gibt, die negativer wahrgenommen werden (z. B. Türkisch, Arabisch oder Russisch) als andere. Ist hingegen eine Person Englisch Native Speaker, wird sie, auch von Seiten der Schulleitung, positiv wahrgenommen, weil dieser Akzent als „schick“ gilt.

Bezüglich Personen mit internationaler Familiengeschichte, die in Deutschland geboren sind, sehe ich das aus einer anderen Perspektive, da sie einen „deutschen“ Bildungshintergrund haben. Hier geht es aus meiner Sicht um Empowerment und Stärkung der Resilienz in Bezug auf Rassismuserfahrungen im deutschen Schulwesen. Es gibt einige Personen, die das Referendariat abbrechen, weil ihnen suggeriert wird, dass sie nicht dazugehören. Wiederum andere betätigen sich als Change Agents, die selbst Rassismuserfahrungen in Schulen gemacht haben und nun ein positives Vorbild für Schüler:innen sein möchten und sich für die Veränderung von Schulen einsetzen.

SZ: Wenn wir jetzt noch mal den Blick auf die Schüler:innen mit Migrationsbiografie richten: Welche Strukturen bzw. Unterstützung helfen ihnen dabei, um gleichberechtigt im Schulsystem teilhaben zu können?

KF: Es ist sehr wichtig, dass Schüler:innen mit Rassismuserfahrungen nicht alleingelassen werden. Sie müssen sich darauf verlassen können, dass es an jeder einzelnen Schule etablierte Beschwerdestrukturen gibt und sie die Gewissheit haben, dass eine Beschwerde, beispielsweise bei einer Antidiskriminierungsstelle an der Schule, positive Konsequenzen hat. Eine „Schule ohne Rassismus“-Plakette allein reicht nicht aus, um eine rassismuskritische Schule zu werden. Das heißt, es muss konsequent daran gearbeitet werden, dass diese Plakette auch mit Leben gefüllt wird, beispielsweise in Form von Fortbildungen für Lehrkräfte und anderen Projekten. Es gibt nämlich auch Schulen, die seit Jahren nichts mehr in diesem Bereich machen und trotzdem diese Plakette besitzen. Damit das nicht passiert, müssen regelmäßig Studien durchgeführt und die Maßnahmen der Schule evaluiert werden. Zu einer Schule, die diese Plakette trägt, gehören Beratungsstrukturen, Beschwerdestrukturen und regelmäßige Fortbildungen für Lehrkräfte – diese müssen Rassismuskritik als Professionskompetenz anerkennen. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, guten Unterricht zum Thema Rassismus zu machen und Unterrichtsmaterialien mit einer rassismuskritischen Perspektive zu behandeln. Wenn es um Reformmaßnahmen im Bereich der Rassismuskritik geht, sind für mich die Schüler:innen der wichtigste Motor: Es ist wichtig, ihnen aktiv zuzuhören und die Lehrkräfte sollten eine offene Haltung haben, wenn ihnen Schüler:innen von Rassismuserfahrungen berichten. Denn aufgrund der Notenmacht der Lehrkräfte ist es für Schüler:innen oftmals schwierig, Rassismus anzusprechen. Zudem wird häufig noch angenommen, dass es Rassismus nur bei den extremen Rechten gibt oder er ein Problem der Vergangenheit ist. Das führt dazu, dass Schüler:innen mundtot gemacht werden, da sie mit negativen Konsequenzen rechnen müssten, wenn sie Rassismus ansprechen.

SZ: Gibt es in Deutschland Schulen, die sich auf den Weg gemacht haben, rassismussensibel zu arbeiten und von denen gelernt werden kann?

KF: Es gibt in allen Bundesländern Schulen, die sich auf den Weg gemacht haben, einen rassismuskritischen Organisationsprozess durchzulaufen. Mit Hilfe von externen Partner:innen veranstalten diese Schulen Workshops, Vorträge oder erhalten Beratungsunterstützung, damit sie weiterhin diesen Weg gehen können. Alleine werden diese Schulen es nicht schaffen, diesen Prozess zu bewältigen, deshalb rate ich allen Schulen, externe Kooperationspartner:innen in Anspruch zu nehmen, Workshops zu buchen sowie Vorträge zum Thema Rassismuskritik zu organisieren. Mit dieser Form von Unterstützung können Schulen sowohl individuelle als auch schulspezifische Konzepte entwickeln, die dem Label „Rassismuskritische Schule“ auch tatsächlich Rechnung tragen.

SZ: Herr Fereidooni, vielen Dank für Ihre Expertise und das interessante Gespräch!

Prof. Dr. Karim Fereidooni ist Professor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Rassismuskritik in pädagogischen Institutionen, Schulforschung und Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft und Diversitätssensible Lehrer:innenbildung.
Weitere Informationen auf www.sowi.rub.de/sowifd/ und www.karimfereidooni.de/

Das Gespräch führte Sarah Zendeh (ZEOK e.V.) im Rahmen des Kompetenznetzwerks Islam- und Muslimfeindlichkeit (Bundesprogramm Demokratie leben!).

Weltlehrkräftetag: Lehrberuf als Berufung für die neue Generation

Zum Weltlehrkräftetag veröffentlichte Statista aktuelle Daten und Auswertungen zum Thema Quer- und Seiteneinstieg in den Lehrkräfteberuf sowie zum Lehramtsstudium. Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, kommentiert diese Zahlen wie folgt:

Steigende Zahl Quer-/Seiteneinstieg

„Die Zahlen zeigen: Das Arbeiten mit Kindern und die Sinnhaftigkeit des Berufs ziehen nicht nur Menschen an, die bereit sind, das Lehramtsstudium abzuschließen, sondern auch viele andere, die aus der Wirtschaft, anderen Studiengängen oder Ausbildungsberufen in die Schule wechseln. Das könnte ein Gewinn für die Schule sein – wenn es wenige Personen wären, die gut vorbereitet, berufsbegleitend qualifiziert und angemessen begleitet werden könnten. Diese Bedingungen gibt es aber nicht. Die Realität sieht also so aus, dass Personen im Quer- oder Seiteneinstieg Zeit binden, welche die Bestandslehrkräfte nicht haben. Es gibt keine oder nicht ausreichend Kooperationszeiten und nicht in allen Bundesländern eine ausreichende Vorbereitung. Zudem heißt der in den Statistiken sichtbare Anstieg nicht nur, dass mittlerweile nahezu überall Personen ohne Lehramtsqualifikation eingesetzt werden. Es heißt auch, dass vor allem an Schulen, die wenig attraktiv sind für jene, die sich ihren Arbeitsort aussuchen können, eine sehr hohe Quote an Menschen im Quer- oder Seiteneinstieg zu beobachten ist. Dort also, wo wir die höchste pädagogische Qualität bräuchten, haben wir die höchste Anzahl an Menschen, welche die pädagogische Qualifizierung, wenn überhaupt, teilweise erst berufsbegleitend erhalten. Damit wird man weder Kindern und Jugendlichen noch jenen gerecht, die sich für das Arbeiten in der Schule entscheiden.“

Sinkende Zahlen Lehramtsstudium

„Die Bemühungen der Kultusministerien fruchten nicht! In Hochzeiten des Lehrkräftemangels beginnen sogar sieben Prozent weniger Menschen ein Lehrkräftestudium und zehn Prozent weniger schließen es ab als noch vor zehn Jahren. Hier zeigt sich auch die allgemeine Entwicklung eines gravierenden Fachkräftemangels. Das Bildungssystem steht in direkter Konkurrenz zur Wirtschaft. Es ist daher unbedingt notwendig, den Lehrberuf deutlich attraktiver zu gestalten. Das Arbeiten in Team mit verschiedenen Professionen, das Nachrüsten digitaler Infrastruktur und das Beibehalten flexibler Arbeitszeitmodelle sind dafür unbedingt notwendig.

Hinzu kommt: Die neue Generation, die nun auf den Arbeitsmarkt kommt, erwartet andere Strukturen. Viele sind mit Verbeamtung nicht mehr zu locken. Aber Lehrkraft sein ist mehr als Geldverdienen. Das könnte die große Chance sein, die neue Generation anzusprechen. Jene, die Sinn im Leben haben wollen, können an der Schule nicht nur Beruf sondern Berufung finden. Dafür braucht es aber die entsprechenden Bedingungen. Es reicht nicht aus, wenn mit schönen Worten die Arbeit von Lehrkräften gelobt wird. Den Grundstein dessen, was eine Gesellschaft leisten kann, legen wir in der Schule. Die Wertschätzung dafür muss sich in Taten zeigen. Dann wird der Beruf auch wieder so attraktiv, dass ihn viele ergreifen möchten.“

Fazit

„Das Kartenhaus Schule ist fragil. Die Basis müssen die Bestandslehrkräfte sein, die Hand in Hand mit den Fachkräften aus dem multiprofessionellen Team arbeiten. Dann können sie Menschen im Referendariat adäquat betreuen und Personen im Quer- und Seiteneinstieg begleiten. Wenn sich das Verhältnis aber umkehrt und noch dazu keine Unterstützung durch weitere Professionen vorhanden ist, kommt das Gebilde ins Wanken. Nicht auszudenken, was dann passiert.“

Zusammenarbeit führt zum Ziel: Bildungsgipfel gefordert

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) unterstützt die Initiative #NeustartBildungJetzt. Relevante Organisationen des Bildungsbereiches, wie Gewerkschaften, Verbände und Initiativen, aber auch Stiftungen und Vertretungen von kommunalen Strukturen treten mit einem gemeinsamen Appell für die Einsetzung eines Nationalen Bildungsgipfels ein. Ein solcher fand zwar im März dieses Jahres auf Einladung des Bundesbildungsministeriums statt, hatte aber kaum Konsequenzen. Im Appell heißt es folgerichtig: „Um den dringend benötigten Reformprozess herbeizuführen, braucht es eine Initialzündung auf höchster politischer Ebene. Ein Nationaler Bildungsgipfel wäre das starke Signal, die Bildung endlich zur gemeinsamen Sache zu erklären.“

Angedacht ist, alle entscheidenden Personen aus der Bundesregierung, den Landesregierungen, den Ministerien aller Ebenen, der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft, Bildungspraxis, Zivilgesellschaft sowie Eltern, Kinder und Jugendliche zusammenzubringen. In dem Appell wird kein geringeres Ziel ausgegeben als dieses: „Der Nationale Bildungsgipfel sollte den Auftakt zu einem kontinuierlichen Dialog- und Reformprozess mit gemeinsamen Arbeitsstrukturen markieren.“ Eine Herausforderung im föderalen System.

Ab September wird sich ein Arbeitskreis, an dem auch der VBE beteiligt ist, über einen konkreten Vorschlag zur Ausgestaltung eines solchen Bildungsgipfels austauschen. (Quelle: VBE-Focus vom 13.07.2023) Den Wortlaut des Apells dieser Initiative finden Sie unter #NeustartBildungJetzt – Für einen Nationalen Bildungsgipfel (neustart-bildung-jetzt.de)

Ein Video zu dieser Initiative, das sie gerne teilen können, finden Sie unter: https://www.youtube.com/shorts/dOPGFu15Tws

Bildungswende Jetzt!

Es gibt eine weitere Initiative. Diese hat über die Forderung nach einem Nationalen Bildungsgipfel hinaus weitergehende Forderungen (100 Milliarden Euro Sondervermögen, inklusives Bildungssystem, Fachkräfteoffensive), die teilweise die Kompetenzzuweisung des Bundes und der Länder infragestellen würden. Der VBE bekennt sich jedoch klar zum Föderalismus (Bundesversammlungsbeschluss vom 22.11.19). Aus diesem Grund und weiteren haben wir uns gegen eine Unterstützung des Bündnisses entschieden.

Wir sind uns mit sehr vielen Akteuren der Bildungslandschaft einig, dass es für weitreichende Verbesserungen im Bildungssystem die Kooperation aller Beteiligten braucht. Deswegen freuen wir uns, wenn diesem Thema, auch in den Medien, Aufmerksamkeit zukommt. Dies können Sie gerne unterstützen, indem Sie auf Ihren Social-Media-Kanälen auf unser Engagement im Stiftungsbündnis #NeustartBildungJetzt hinweisen.

Start in ein herausforderndes Schuljahr

Der Brandenburgische Pädagogen-Verband erwartet, dass den Schulen mit Beginn des neuen Schuljahres Möglichkeiten eingeräumt werden, um ihre aktuellen Probleme dem Bedarf entsprechend anzugehen. Dazu gehören:

  • Eine angemessene Bezahlung der Lehrkräfte für freiwillige Mehrarbeit.
  • Attraktive Angebote für ältere Lehrkräfte, um sie länger im Dienst zu halten.
  • Ausbau und Finanzierung der Unterstützungssysteme, d.h. vor Ort zusätzliches päd./nichtpäd. Personal gewinnen zu können und Kooperationen mit bereits vorhandenen regionalen Einrichtungen abschließen zu können.
  • Multiprofessionelle Teams personell zu ermöglichen.
  • Lehrkräften im Ruhestand die Möglichkeit des Wiedereinstiegs zu erleichtern.

Die Aufgaben, mit denen sich viele Schulleitungen und seit dem ersten Schultag auch die Kollegien auseinandersetzen müssen, erschweren den Schulalltag enorm:

Klassenteilungen einsparen, Förderstunden streichen, DAZ kürzen, Ganztagsangebote auslassen, Stundentafel kürzen! Und dazu die Forderungen des MBJS nach besseren Lernergebnissen in den Fächern Deutsch und Mathematik bei fehlenden Lehrkräften für das Fach Deutsch (200) und Mathematik (160).

Die Schulen können diese Probleme nicht lösen.

Der BPV fordert, dass die Schulen besonders in der gegenwärtigen Situation die erforderliche Unterstützung erfahren, um den Schulalltag abzusichern. Dabei werden wir uns besonders für angemessene Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte und des päd. Personals einsetzen.

Langfristig muss deutlich mehr dafür getan werden, um Lehrkräfte zu gewinnen!

Unsere Forderung dazu sind:

  • Den Beruf wieder attraktiver zu machen. Dazu gehören eine angemessene gesellschaftliche Anerkennung und die Konzentration auf die eigentliche pädagogische Arbeit.
  • Eine gute Qualifizierung aller Seiteneinsteiger*innen, um sie langfristig und erfolgreich im Lehrerberuf zu halten.
  • Mehr Lehrkräfte praxisnah ausbilden.

Ein wichtiger Schritt dazu ist die Eröffnung des neuen praxisorientierten Studienganges für Grundschullehrkräfte an der BTU Cottbus mit Standort Senftenberg. 50 neue Lehrkräfte werden in diesem Jahr ihr Studium beginnen, um vor allem in der Region die Schulen zu stärken. Für dieses Konzept der praxisnahen Ausbildung hat sich der BPV erfolgreich eingesetzt.

Um der Bildung im Land Brandenburg wieder eine Perspektive zu geben, fordern wir klare und langfristige Konzepte von der Landesregierung.

Konzept für ein teilweise berufsbegleitendes Lehramtsstudium

Aufgrund der akuten Situation im Bereich Bildung muss es Konzepte geben, wie die Lehrerbildung inhaltlich und organisatorisch effektiver und praxisnäher gestaltet werden kann.

Ziel muss es sein, schneller ausgebildete Lehrkräfte für den Unterricht in die Schulen zu bringen und die Anzahl der Studienabbrecher zu senken.

Für die Studierenden ist es z.B. während der Bachelor-Phase oft schwer eine Beziehung zu ihrem zukünftigen Beruf herzustellen. Das führt vor allem in den Fächern der Sek.I/II zu Studienabbrüchen. Verstärkt wird diese Situation u.a. durch die gemeinsame Ausbildung in den Ein-Fach-Studiengängen ohne angemessene Nachbereitung, die durchaus zu Überforderungen führt, da der reale Nutzen für die zukünftige Arbeit in der Schule nicht erkennbar ist.

Außerdem stellen viele Studierende in den Bereichen IT oder den MINT-Fächern in der Bachelorphase fest, dass sie besser ihr Studium in der Art fortführen, dass sie doch eher eine Tätigkeit in Industrie und Wirtschaft ausführen möchten. Auch dadurch gehen potentielle Lehrkräfte verloren.

Diese genannten Situationen müssen wie folgt zu einer Veränderung der Lehramtsstudiengänge führen.

1.    Bewerbung auf einen Studienplatz

Die angebotenen Studienplätze sind in Bezug auf die einzelnen Fächer am Bedarf orientiert. Jeder Bewerber kann Erfahrungen in einer pädagogischen Tätigkeit nachweisen.

2.    Bachelor-Phase des Studiums

  1. In den ersten Semestern werden in allen Erziehungswissenschaften und der Psychologie die Grundlagen vermittelt.
  2. In dieser Zeit müssen auch die Grundlagen in den Fächern gelegt werden und die Ausbildung in Methodik und Didaktik sowohl theoretisch als auch praktisch erfolgen. Dabei müssen Unterrichtsbesuche und digitale Möglichkeiten Unterricht zu sehen und zu analysieren in Verbindung mit der theoretischen didaktischen Ausbildung genutzt werden.
  3. Im 5./ 6. Semester muss ein mindestens 4-wöchiges Schulpraktikum in einer Schule erfolgen, in der der Studierende möglichst auch seine Master- Phase Ebenso werden in diesen beiden Semestern theoretische Prüfungen durchgeführt und die Bachelor-Abschlussarbeit geschrieben.
  4. Die Bachelor-Phase muss von den Vorlesungen und Seminaren so angelegt sein, dass die Schwerpunkte der Wissenschaften auf den Erziehungswissenschaften (Schwerpunkt Methodik/ Didaktik) und Psychologie liegen, damit sie ein gutes Rüstzeug für die Master-Phase darstellt und den Anforderungen des entsprechenden Studienabschlusses entsprechen.
  5. Die Ausbildung in den Fächern muss Vorlesungen in den Fachwissenschaften mit anschließenden Vertiefungsseminaren und Fachdidaktikseminaren Es muss für die Studierenden unbedingt der fachlich inhaltliche Bezug zum Unterricht erkennbar sein.
  6. Durch die Erhöhung des Praxisanteils und der Schwerpunktsetzung auf Erziehungswissenschaften und Psychologie während der Bachelor-Phase, wird auch die Abwanderung potentieller Lehramtsstudierender in die Wirtschaft erschwert.

3. Master-Phase des Studiums

  1. Diese Phase soll berufsbegleitend sein und über 2 Jahre
  2. Die Studierenden absolvieren diese Zeit möglichst an der Schule, an der sie bereits ihr erstes Praktikum in der Bachelor-Phase hatten und die eventuell zu diesem Zeitpunkt auch den Bedarf für die Fächer, die der Studierende mitbringt nachgewiesen hat.
  3. Der Studierende ist in dieser Phase 3 Tage an der Schule und unterrichtet in seinen Fächern selbständig als Fachlehrer insgesamt 10 Eine gewisse Unterstützung durch eine Fachkraft ist erforderlich. Die Unterrichtsaufgaben können anfangs mit weniger Stunden beginnen und durch mehr Hospitationsaufgaben ergänzt werden, um später diese Anteile umzukehren. 2 Stunden wöchentliche Hospitationsverpflichtungen mit entsprechenden Aufgaben müssen außerdem generell Bestandteil dieser Ausbildungszeit sein. (10 + 2)
  4. Der Studierende hat eine betreuende Lehrkraft an seiner Seite, die er als Co-Klassenleiter unterstützt und somit die Aufgaben eines Klassenleiters erfährt und erprobt.
  5. Aufträge, die zur universitären Ausbildung gehören und wissenschaftliches Arbeiten dokumentieren, gehören ebenfalls zu dieser Ausbildungsphase.
  6. An den 2 Tagen, die der Studierende nicht an der Schule ist, nimmt er an Coachingseminaren oder an Seminaren, die die Schulpraxis fachlich begleiten, teil. Diese Seminare können in der Region dezentral, in sog. Seminarschulen (Seminarleiter sind vor Ort und betreuen kleine Seminargruppen) oder in den Studienseminaren angeboten werden.

4. Vorschlag zu den Abschlüssen

Es wird eine anwendungsbezogene Masterarbeit geschrieben. Die inhaltliche Ausgestaltung der Masterphasen muss den Vorgaben der Anerkennung des Abschlusses durch die KMK entsprechen.

5. Vergütung

Die Studierenden werden für ihre Unterrichtsarbeit entsprechend des Unterrichtsanteils vergütet und sind somit bereits Landesangestellte/Beamte.

6. Phasenübergänge

Das einjährige Referendariat wird an der Schule, an der bereits die Masterphase absolviert wurde, abgeschlossen.

7. Wohnraumversorgung

  1. Die Studierenden erhalten angemessenen Wohnraum am Ort ihrer 3jährigen Ausbildung und ebenfalls für die Zeit des Praktikums in der Bachelorphase.
  2. Die Organisation erfolgt über die Kommunen, zu denen die Ausbildungsschulen gehören.
  3. Für die Finanzierung des Wohnraumes kann es verschiedene Varianten
    • Das Land stellt den Kommunen, die Studierende für diesen Zeitraum aufnehmen, Mittel zur Verfügung.
    • Die Kommunen unterstützen die Studierenden bei der Beschaffung und Finanzierung des Wohnraumes, da sie eventuell diese Lehramtsstudierenden auf Dauer für ihre Region gewinnen wollen.
    • Da der Studierende bereits ein Einkommen hat, wird er ebenfalls an der Finanzierung beteiligt.

8. Didaktikausbildung

Für diesen Bereich sollten auch erfahrene Lehrkräfte gewonnen werden, die mindestens mit einer halben Stelle vom Unterricht freigestellt werden, um den Berufsnachwuchs auszubilden.

Dafür muss es eine entsprechende Verordnung durch das MBJS geben.

Nutzen dieses Modells:

 Die Lehramtsstudierenden erhalten eine praxisnahe und fundierte Ausbildung sowohl als Klassenleiter/Klassenleiterin als auch als Fachlehrer/Fachlehrerin.

  • Die akute Situation des Lehrkräftemangels kann durch die berufsbegleitenden Maßnahmen an den Schulen etwas reduziert werden, da der Einsatz bereits nach 3 Jahren Bachelor in der Schule erfolgt.
  • Der zur Verfügung gestellte Wohnraum erleichtert die Entscheidung in peripheren Gebieten sesshaft zu werden.
  • Durch den fachbezogenen und bedarfsgerechten Einsatz der Lehramtsstudierenden an den Schulen, die als Fachlehrer/Fachlehrerin bereits mit einer halben Stelle eingesetzt werden, besteht die Möglichkeit, dass auch die Schulen in peripheren Gebieten mit ausgebildeten jungen Lehrkräften ausgestattet werden.
  • Den Studierenden wird in der Masterphase bereits die Möglichkeit gegeben in ihrem gewählten Beruf Geld zu verdienen, dabei angeleitet Praxiserfahrungen zu sammeln und sich auf ihr Studium zu konzentrieren.

Ehrenamt macht Spaß, vor allem beim Jungen VBE

„Wann hast du dich zum letzten Mal geärgert?“ – Eine Frage, mit der Anne Roewer den Workshop zum Schreiben von Texten eröffnet. Die Wirkung? Ein Energizer, der uns Landessprecher:innen in einen tiefen Austausch bringt und in uns allen Emotionen weckt.

Wie helfen uns Emotionen, wenn ich einen Beitrag verfassen möchte?

Wie mache ich die Quintessenz kenntlich?

Wann springen mir die Leser:innen ab?

Welche Prozesse laufen beim Schreiben ab?

Unter all diesen Fragestellungen werden wir durch unseren Workshop „Schreibwerkstatt“ geführt.

 

Einen guten Text zu schreiben, erfordert Sog und SINNlichkeit. Für dich als Schreiber:in heißt das konkret:

  • Struktur schaffen (mit Absätzen, Nummerierungen, Stichpunkten)
  • Auf eine angemessene Länge achten
  • „Gute Schreibe“ anwenden
  • Spannenden Einstieg (z. B. mit einem Zitat) finden
  • Dem Kanal angemessenen Beitrag wählen
  • Leitfrage beachten: Welchen Mehrwert hat dein Text? (Was könnt ihr mitnehmen? Was könnt ihr davon nutzen?)
  • Emotionen (Erinnere dich an große Emotionen und lass sie in den Text einfließen)

Mit einem guten Mix aus diesen Elementen wirst du eine Menge Menschen erreichen. Und verzweifle nicht an deinem Perfektionsstreben. Den perfekten Text für jeden gibt es nicht J.

 

Methoden ins Glück

Du kannst dich auch folgender Methoden bedienen:

 

  1. Methode: Du hast nur 3 Wörter, um etwas zu beschreiben.

 

  1. Methode: Schreibfluss erzeugen
  • Schreibe einfach 5 Minuten lang etwas auf.

 

  1. Methode: Ein Thema, sechs Ansichten: Die 6-Hüte-Methode nach Edward de Bono
  2. Weißer Hut: Fakten und Informationen
  3. Roter Hut: Emotionen und Intuition
  4. Schwarzer Hut: Kritik und Skepsis
  5. Gelber Hut: Optimismus und Vorteile
  6. Grüner Hut: Kreativität und Innovation(en)
  7. Blauer Hut: Kontrolle und Zusammenfassung

 

Alternativ:

  1. Denkhut der Vergangenheit
  2. Denkhut der Zukunft
  3. Denkhut eines anderen Planeten
  4. Denkhut der Emotionen
  5. Denkhut der Logik
  6. Denkhut der Kreativität

 

  1. Methode: Prompt-basiertes Schreiben

Von einem Ausgangspunkt aus kreativ schreiben. Es kann eine Frage, ein Zitat oder ein Bild sein.

Beispiele:

  • (Be-)Schreibe eine Szene, in der Menschen im Stau stehen.
  • Schreibe einen Brief an dein älteres Ich.

Jetzt bist du vielleicht erstmal erschlagen? Musst du nicht. Es sind einfach ein paar Denkanstöße, um in den Schreibfluss zu kommen. Falls du dich von einer dieser Methoden angesprochen fühlst, nutze sie! Sei es für die Verbandsarbeit, den Beruf oder das Privatleben.

 

Neben dem Workshop ging es natürlich auch bildungs- und gewerkschaftspolitisch heiß her. Nach dem obligatorischen Austausch zwischen den Landesverbänden diskutierten die Teilnehmenden im Anschluss an Alexander Lipps Vortrag zum Dualen Lehramtsstudium in Brandenburg. Während die meisten zustimmten, wurde gleichzeitig konstruktive Kritik geübt. Unbestreitbarer Konsens ist und bleibt: Das Studium braucht mehr Praxis. Der Junge VBE wird sich mit diesem Thema in den nächsten Sitzungen weiter beschäftigen. Es bleibt also spannend! Wir halten euch auf dem Laufenden.

 

Den zweiten Tag unseres Bundestreffens eröffnete Toni Nickel, stellvertretender Bundesvorsitzender der dbb jugend. Er informierte uns über die Arbeit der dbb jugend Bund. Besonders spannend war für uns der Rückblick auf die Einkommensrunde von Bund und Kommunen und deren Bedeutung für die anstehenden Tarifverhandlungen der Länder. Großes Thema war auch der anstehenden Generationenwechsel in den einzelnen Fachgewerkschaften des dbb.

Natürlich kamen auch bei uns die Gemeinschaft und der Spaß nicht zu kurz. Susann Meyer hat für uns alle eine spannende Krimistadtführung durch Hannover organisiert. Das Bundestreffen vom 27. bis 29. April 2023 in Hannover verschaffte allen Landessprecherinnen und -sprechern neuen Mut und wichtigen Input für ihre Arbeit in den Landesverbänden.

 

Und damit Du immer up to date bist: Schau auf unserem Instagram-Kanal @jungervbe vorbei. Folgt uns, teilt uns und werdet Teil unserer Junger VBE-Familie.

 

Text: Wiebke Renkes (Saarland) und Michael Herrmann (Baden-Württemberg)

BILDUNGS-PANEL: DIE STIMME AUS DER PRAXIS

Wie können wir kurzfristig und zielgerichtet, aber trotzdem auf dem Boden wissenschaft-licher Erkenntnisse, medial wirksam werden? Wie können tagesaktuelle Herausforde-rungen valide dargestellt und an die Politik adressiert werden? Die Antwort lautet: mit dem Bildungs-Panel des Schul-Barometers, das Professor Dr. Stephan Huber von der Pädagogischen Hoch-schule Zug gemeinsam mit dem VBE ins Leben gerufen hat.

Wir wollen mehr darüber erfahren, wie Sie mit Einflüssen und Entwicklungen, die durch politische Entscheidungen entstehen, an Ihrer Schule umgehen und wie Sie diese bewerten. Daher möchten wir Sie herzlich einladen, uns mit Ihrer Teilnahme an 2 bis 4 Kurz-Befragungen (Umfang jeweils 5 bis 10 Minuten) pro Schuljahr als Teil des Bildungs-Panels zu unterstützen. Politische Entscheidungen in Bildungsfragen dürfen nicht länger ohne Ihre Expertise getroffen werden. Erlauben Sie uns, Ihnen eine Stimme zu geben.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://schul-barometer.net/bildungs-panel/

Erfolg: BPV Konzept für duales Lehramt wird in Brandenburg umgesetzt

Pädagogik, Didaktik und Psychologie sind die zentralen Wissenschaften des Lehrberufes. Genauso bedeutend ist neben der fundierten Ausbildung aber auch der Transfer in die Praxis. Nach der Meinung des BPV geht das am besten in einem dualen Lehramtsstudium und wir haben überzeugt!

In Brandenburg wird das Lehramtsstudium künftig dual ausgerichtet. Sowohl die Univerasität Potsdam als auch die BTU in Senftenberg wollen unser BPV Konzept umsetzen: „Es ist das einzige vorliegende Konzept, was umsetzbar erscheint.“, so die Aussage im Bildungsausschuss des Landtages Brandenburg.

Begonnen werden soll mit dem Master für Grundschullehramt. Ambitionierte Stimmen sprechen schon von einem Beginn zum kommenden Wintersemester – inwiefern dies in der Kürze der Zeit umsetzbar ist, wird sich zeigen. Der BPV bleibt dran: Wir werden die Umsetzung unterstützend und beratend begleiten. Weitere Informationen veröffentlichen wir hier fortlaufend.