35 Jahre Brandenburgischer Pädagogen-Verband: Erinnerungen an den Anfang 

Der Start unseres Verbandes am 21.April 1990 war das Ergebnis eines mutigen, entschlossenen und neuen Weges vom Herbst 1989 bis April 1990. 

Von Anfang an stand die Idee, eine Stimme für die Rechte der Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher und aller pädagogischen Kräfte in unserer Region zu sein. 

Diese Idee entstand schon in den letzten Wochen des Jahres 1989 und führte im Raum Cottbus Bernd Möbius, Klaus Wünsche und Christina Adler über einen kleinen Beitrag in der Tageszeitung „Lausitzer Rundschau“ zusammen. Der erste Ideenaustausch wurde u.a. durch die Teilnahme an einer Veranstaltung in Berlin erweitert. Hier trafen sich interessierte Pädagogen aus Berlin, dem weiteren Umland und auch aus anderen Bezirken der damaligen DDR. Es sollte der „Allgemeiner Verband der Pädagogen der DDR e.V. (AVP)“ gegründet werden. Das passierte im Frühjahr am 10.03.1990 in Berlin-Hellersdorf. 

Zu diesem Zeitpunkt war der VBE in den Bezirken der DDR unterwegs, um „Starthilfe“ bei der Neuorganisation einer Gewerkschaft zu geben. 

So kam es dazu, dass die AVP-Gruppe des Bezirkes Cottbus sich dem VBE anschloss und ihren eigenen Verband am 21.04.1990 gründete. Vorausschauend auf die Neugründung des Landes Brandenburg (am 3.10.1990) wurde der Name gleich BRANDENBURGISCHER PÄDAGOGEN-VERBAND genannt. 

Der Zuspruch war groß, denn viele fühlten sich in dieser Zeit im rechtlosen Raum und wollten deshalb in unserem Verband eine Gemeinschaft Gleichgesinnter finden. 

Es war für uns alle eine große Herausforderung, denn unsere damaligen noch Vorgesetzten in der Abteilung Volksbildung konnten mit unserer Existenz nichts anfangen und versuchten uns unter Druck zu setzen. Kündigungsandrohungen und ignorieren unseres Verbandes waren an der Tagesordnung. Was uns aber ermutigte unseren Weg weiter zu gehen.  

Im Gegensatz dazu wurde die GEW durch den damaligen FDGB (die DDR-Gewerkschaft) mit der alten Mitgliederkartei versorgt und unterstützt. 

Unser Start in Cottbus war gekennzeichnet durch spontane Streiks, Kundgebungen und Einzelaktionen an den Schulen, bei denen es Mitgliedergruppen bis zu 20 Personen gab. 

Als das Land Brandenburg wiedergegründet war, gab es nach und nach den Zusammenschluss mit den ebenfalls unter dem Namen AVP gegründeten Gruppen in den ehemaligen Bezirken Frankfurt/ Oder, Potsdam und Teile des Bezirkes Neubrandenburg. Sie alle traten dem Brandenburgischen Pädagogen-Verband (BPV) bei. 

Das alles ist bereits 35 Jahre her. Wir sind in dieser Zeit einen Weg gegangen, der immer kämpferisch für die Interessen unserer Mitglieder und der Pädagogen des Landes Brandenburg geprägt war. Besonders Bernd Möbius, der unser erster Präsident war, hat gemeinsam mit Klaus Wünsche (Vizepräsident des BPV und stellv. Bundesvorsitzender des VBE) im VBE und bei unseren Landespolitikern den BPV von Anfang an nachhaltig bekannt gemacht. 

Auf dieser Basis haben wir es bis heute, dank der ehrenamtlichen Mitarbeit und des Engagements vieler Mitglieder geschafft, ein anerkannter Gesprächs- und Verhandlungspartner bei Politikern und Gewerkschaftern zu sein. 

Unsere steigenden Mitgliederzahlen zeigen, dass der BPV als zuverlässig und engagiert für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen zählt. 

Das wollen wir am 14.6.2025 in Potsdam gemeinsam mit unseren langjährigen Mitgliedern in einer Festveranstaltung feiern und uns dabei natürlich zwischen jung und alt über die Geschichte unseres Verbandes und die aktuellen Herausforderungen austauschen. 

Christina Adler 

Teile diesen Beitrag mit deinem Netzwerk!