BPV fordert – gerechte Bezahlung für alle

Noch vor einem Jahr lehnte es die Landesregierung in den Verhandlungen ab, die Bezahlung der Lehrerinnen und Lehrer zu erhöhen.

Nun hat sie die Tatsache eingeholt, dass Brandenburg bundesweit zum Schlusslicht und somit für Bewerber für den Lehrerberuf unattraktiv wurde. Das kann sich in Zeiten des akuten Lehrermangels kein Bundesland mehr leisten.

Deshalb hat die Landesregierung per Gesetz die Höhergruppierung der Lehrerinnen und Lehrer beschlossen.

Mit der Eingruppierung von mehr als 6000 Lehrerinnen und Lehrern in die A13 bzw. E13 wurde ein erster Schritt in die richtige Richtung getan, um ihre Arbeit anzuerkennen und die Attraktivität dieses Berufes zu erhöhen.

Doch bei aller Freude über diese Maßnahme steht die Frage im Raum: Was ist mit den verbliebenen ca. 2000 Lehrerinnen und Lehrern, vor allem an den Grundschulen, die dabei nicht berücksichtigt wurden? Gerade zu dieser Gruppe gehören die Kolleginnen und Kollegen, die jahrelang Verdiensteinbußen durch Zwangsteilzeit hinnehmen mussten, die die ersten Versuche der Inklusion und anderer pädagogischer Projekte umsetzen mussten und den pädagogischen Nachwuchs engagiert auf den Beruf vorbereiten.

Ist ihre Arbeit nicht Wert anerkannt zu werden? Und gerade in der Situation, da in den Grundschulen akuter Mangel an ausgebildetem Lehrerpersonal herrscht.

Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf von Seiten der Landesregierung, um Gerechtigkeit herzustellen. Seit 2011 führt der Verband Bildung und Erziehung (VBE) eine bundesweite Kampagne unter dem Motto „Gerechtigkeit wa(a)gen“.

In Brandenburg hat sich in all den Jahren der BPV (Landesverband des VBE) dafür stark gemacht, unseren Beruf finanziell attraktiver und gerechter zu gestalten. Deshalb begrüßen wir diesen Schritt, erwarten aber mehr. Wir wissen, dass es bereits erste Überlegungen in der Landesregierung gibt, die noch nicht betroffenen Kollegen ebenfalls in eine finanziell bessere Situation zu bringen.

Diese Überlegungen müssen verstärkt und zu einem gerechten Ergebnis geführt werden.

Wir wissen auch, dass es in den Lehrerzimmern brodelt und die betroffenen Kolleginnen und Kollegen ihren Unmut über die gegenwärtige Ungerechtigkeit diskutieren. Diese Argumente müssen an die richtigen Personen gerichtet werden, wenn sie Wirkung erzielen sollen.

Bitte unterstützen Sie uns im Kampf für eine gerechte Bezahlung und schreiben Sie persönlich oder als Kollegium an die Abgeordneten des Landtages, vor allem an die bildungspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen Frau Koß (SPD), Frau Dannenberg (DIE LINKE), Frau von Halem (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) und Herrn Hoffmann (CDU). (Adressen auf der Homepage des Landtags)

Teilen Sie ihnen mit, wie Sie die Situation sehen und was Sie von den Politikern erwarten.

Fordern Sie die Abgeordneten in Ihren Briefen auf, für Gerechtigkeit zu sorgen und Ihre Arbeit anzuerkennen.

Wir als BPV setzen uns auch weiterhin für unsere Kolleginnen und Kollegen ein und fordern von der Landesregierung eine gerechte Bezahlung für alle.

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