Verband Bildung und Erziehung legt Broschüre zur forsa-Umfrage „Gewalt gegen Lehrkräfte“ vor

BPV (Landesverband des VBE) engagiert sich weiter gegen Gewalt gegen Lehrkräfte

In der Broschüre, die ab sofort als Download verfügbar ist, wurden die Ergebnisse der vom VBE 2016 in Auftrag gegebenen forsa-Umfrage aufbereitet und um einen ausführlichen Serviceteil für Lehrkräfte ergänzt. So gibt es unter anderem mit bundesweiten Beispielen illustrierte Interviews mit den Rechtsexperten der VBE Landesverbände zu der Frage
„Was passiert, wenn was passiert? – bei psychischer Gewalt, bei Cybermobbing und bei körperlichen Angriffen“.

Herzstück der Broschüre sind landesspezifisch aufbereitete Antworten auf die Fragen:

  1. Was ist zu tun nach einem Angriff?

  2. Gibt es Handreichungen?

  3. Wer sind meine Ansprechpartner?

  4. Gibt es Präventionsangebote?

Für die Beantwortung der Fragen wurden u.a. Expertenwissen, Zuarbeiten und Antworten der Bildungs- und Kultusministerien und frei verfügbare Materialien verwendet.

„Die im November 2016 veröffentlichten Ergebnisse der forsa-Umfrage ‚Gewalt gegen Lehrkräfte‘ haben das Thema aus der Tabu-Zone geholt. Die Broschüre soll nun Lehrkräften im Umgang mit gegen sie gerichteter Gewalt helfen und Politik weitere Argumentationshilfe zur Begründung von Gesetzesverschärfungen liefern“, sagt anlässlich der Veröffentlichung Christina Adler, Vizepräsidentin des BPV.

Im Vorfeld der Behandlung der NRW-Gesetzesinitiative zur Strafverschärfung im Bundesrat am 16.12.2016 schrieb der Brandenburgische Pädagogen-Verband den Ministerpräsidenten Dietmar Woitke an und forderte die Unterstützung dieser Gesetzesinitiative.

Bundesjustizminister Maas hat mittlerweile die Gesetzesverschärfung zum besseren Schutz von Sicherheits- und Rettungskräften durchgesetzt. Trotz der Empfehlung des Innenausschusses des Bundesrates, die Regelungen auf alle Amtsträger auszuweiten, wurde dies nicht umgesetzt.

Udo Beckmann (VBE-Bundesvorsitzender) fand dafür deutliche Worte und warf dem Minister vor, dass der Gesetzentwurf zu einem Ranking der Wertschätzung der im öffentlichen Dienst Beschäftigten führt. Beckmann betont: „Wir wollen aber nicht nur Missstände aufzeigen, wir wollen auch helfen. Deutlich wurde nämlich, dass vielfach keine Transparenz darüber besteht, wie bei einem Angriff vorzugehen ist.“

Aus diesem Grund gibt der VBE-Bundesverband nun die Broschüre „Das Tabu brechen – Gewalt gegen Lehrkräfte“ heraus. Diese steht allen Interessenten zum Download zur Verfügung über den Link http://www.vbe.de/angebote/gewaltbroschuere.html.

Der Brandenburgische Pädagogen-Verband ist gemeinsam mit den Lehrerverbänden des Landes Brandenburg mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport zu dieser Thematik im Gespräch. Dabei sollen die Ergebnisse, zu den im Januar erarbeitete Schwerpunkten, in einem weiteren Gespräch im Juni vom MBJS vorgelegt werden.

Für Fragen steht der Brandenburgische Pädagogen-Verband gern zur Verfügung.

Teile diesen Beitrag mit deinem Netzwerk!