Umfrage: Welche Auswirkungen hatte die Pandemie auf das Handschreiben?

Wie gut können Schülerinnen und Schüler von Hand schreiben? Gibt es womöglich Auswirkungen der Coronakrise auf die schreibmotorischen Fertigkeiten der Kinder und Jugendlichen? Und welche Konsequenzen hat die Digitalisierung? Das Schreibmotorik Institut (SMI) hat gemeinsam mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) eine Umfrage unter Lehrkräften gestartet, die aktuelle Antworten auf diese Fragen liefern soll. Wir würden uns freuen, wenn unsere Mitglieder zahlreich teilnehmen!

Handschrift ist mehr als nur eine überholte Fähigkeit einer vergangenen Zeit. Auch wenn heute vieles digital stattfindet, bleibt das Handschreiben essenziell. Denn das Erlernen der Handschrift
fordert Lernprozesse. Was händisch aufgeschrieben wird, bleibt länger im Kopf. Es aktiviert das Gehirn ganzheitlich. Die vielen Vorteile gilt es daher weiter zu nutzen. Doch wie steht es eigentlich um die handschriftlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler?

Wie viele von Ihnen haben derzeit Schwierigkeiten, eine „gut lesbare, flüssige Handschrift“ zu entwickeln, wie sie in den Bildungsstandards vorgegeben ist? Es ist an Ihnen, diese Fragen zu beantworten und Ihre Erfahrungen und Beobachtungen aus dem Schulalltag einzubringen. Bereits zum dritten Mal nach 2015 und 2019 untersucht dies das Schreibmotorik Institut, zum zweiten Mal in Kooperation mit dem VBE. Und Sie können teilnehmen! Berichten Sie uns, wie gut Ihre Schülerinnen und Schüler mit der Hand schreiben können, welche Herausforderungen es
gibt und ob sich seit der Coronapandemie etwas verändert hat.

Auch der Einfluss des Einsatzes digitaler Endgeräte auf den Handschreiberwerb steht im Fokus der STEP 2022 („Studie über die Entwicklung, Probleme und Interventionen zum Thema Handschreiben“). Die Befragung läuft bis Februar 2022. Die Ergebnisse sollen dann im Frühsommer veröffentlicht werden.

Jetzt direkt zur Umfrage

Online-Fortbildung: Klassenleitung ist mehr als unterrichten!

Termin: 15.09.2021, 15.30 Uhr – 18.30 Uhr, 
Anmeldeschluss: 10.09.2021

Seminarleitung: Thomas Klaffke
Er war Haupt- und Realschullehrer, mehr als 20 Jahre Schulleiter an einer Grund-, Haupt- und Realschule.  Jetzt ist er als Autor, Fortbildner und Schulberater tätig.

Klassenleitung ist eine pädagogische Aufgabe,die oft unterschätzt wird. Dabei sind Klassenleitungen neben denFachkonferenzen eine der beiden Säulen, von denen Schule getragen wird.Klassenleitung wird hier als Führungsaufgabe verstanden, die ganzunterschiedlich bewältigt werden kann: kaum noch von einzelnen Lehrkräften,sondern eher von Tandems, Klassen- oder Jahrgangsteams in Kooperation mit denLernenden. Grundlegend für Klassenleitung ist die Selbstvergewisserung, welchesMenschenbild ihrem Alltagshandeln zugrunde liegt. Dieses wird von ihrer Selbst-und Beziehungskompetenz mit dem Ziel geprägt, eine konstruktive Atmosphäre inder Klasse zu schaffen. Die Reflexion über die Rolle von Klassenleitung wird indiesem Seminar ergänzt durch praktische Hilfen für den Schulalltag. Dabei sindauch Methoden des Classroom Managements hilfreich.
Klassenführung ist von Klassenleitung zuunterscheiden. Klassen führen ist Aufgabe aller Lehrkräfte, auch wenn sie nurmit wenigen Stunden in einer Klasse eingesetzt sind. Aber auchKlassenlehrer/innen müssen Klassenführung beherrschen, denn diese istentscheidend für das Leistungsniveau und den Leistungsfortschritt und diePersönlichkeitsentwicklung von Schülern. Die Herausforderung besteht darin,eine konstruktive Atmosphäre für soziales und fachliches Lernen zu schaffen undimmer wieder ein Arbeitsbündnis mit den Schülern zu bilden. Dazu gehört es, klare Grenzen zu setzen und Störungen und Konflikte zu bewältigen.

Anmeldung: Direkt zum Formular

Hinsehen! Corona-Unmut bedroht Schulfrieden

forsa-Umfrage „Gewalt gegen Lehrkräfte und Schulleitung im Zusammenhang mit der Umsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen“

  • Repräsentative forsa-Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) zeigt, dass es an jeder vierten Schule psychische Gewalt gegen Lehrkräfte im Zusammenhang mit der Umsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen gibt – direkt oder/und über das Internet.
  • VBE-Bundesvorsitzender Beckmann wirft Politik vor, Konflikte durch Regelungschaos und verfehlte Kommunikation zu provozieren. Er verlangt, dass diese ihrer Verantwortung gerecht wird und insbesondere die Angriffe von außen eingedämmt werden.
  • VBE fordert transparente Reglungen, besseres Informationsmaterial und den vollen Schutz des Dienstherrn bei Angriffen gegen Beschäftigte, durch unbürokratische Meldung und schnelle Hilfe.

„Der Frust der Gesellschaft über bestehende ‚Coronaregeln‘ entlädt sich an Schule! Das Regelungschaos und die intransparente Kommunikation der Politik verunsichern viele. Die Folge sind Konflikte an der Schule. Hier werden Lehrkräfte und Schulleitungen dafür angegriffen, ihrer Arbeit nachzukommen und die verordneten Infektionsschutzmaßnahmen umzusetzen. Das darf so nicht hingenommen werden! Insbesondere die Kultusministerien sind in der Verantwortung, die Beschäftigten an Schulen zu schützen – sei es durch besseres Informationsmaterial, Ansprechpersonen in den Kultusministerien oder schlicht transparente Regelungen, die einleuchten und zu weniger Unmut führen. Vor allem aber dadurch, dass sie sich in Konfliktfällen voll hinter die Bedrohten stellen“, fordert Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE).

Schon seit 2016 beauftragt der Verband Bildung und Erziehung immer wieder forsa damit, repräsentative Untersuchungen zum Thema „Gewalt gegen Lehrkräfte“ durchzuführen. Diesmal lag der Fokus auf Konfliktfällen, die im Zusammenhang mit der Umsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen auftraten. Die Ergebnisse sind mit 1.501 Befragten bundesweit repräsentativ. Zudem gibt es Stichproben aus Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Ein Viertel der Befragten berichtet, dass Sie von direkten psychischen Angriffen gegen Lehrkräfte oder Schulleitungen an ihrer Schule wissen. Gefragt danach, von wem diese Angriffe ausgingen, nannten 84 Prozent der Befragten „Eltern“. Jede vierte Lehrkraft weiß von direkten psychischen Angriffen durch Schülerinnen und Schüler. Hinzu kommt, dass jede fünfte Lehrkraft davon berichtet, dass direkte psychische Angriffe von anderen Erwachsenen ausgehen, die zum Beispiel in Organisationen engagiert sind, die sich gegen Corona-Schutzmaßnahmen einsetzen.

Der VBE Bundesvorsitzende zeigt sich entsetzt: „Wir haben eine Situation, in der diejenigen, die Regelungen befolgen und umsetzen müssen – und zwar unabhängig davon, für wie richtig und wichtig sie diese selbst halten – dafür abgestraft werden. Lehrkräfte werden ungeschützt von der Politik zur Zielscheibe von Andersdenkenden. Es braucht ein klares Zeichen der politisch Verantwortlichen, dass jeder Angriff gegen eine Lehrkraft auch ein Angriff gegen die Institution Schule und damit gegen den Staat ist. Was gedenken die Kultusministerien zu tun, um Lehrkräfte davor zu schützen?“

Ähnliche Zahlen zeigt die Frage nach psychischer Gewalt über das Internet. Interessant ist, dass verglichen mit vorhergehenden Befragungen zum Thema Gewalt nur wenige Befragte von körperlicher Gewalt berichten – sicherlich auch, weil es nur eingeschränkt Präsenzunterricht gegeben hat und viele Online-Meetings. „Zwei Prozent der Befragten sagten trotzdem, dass es dazu kam. Wenn man das aber hochrechnet, heißt das immer noch, dass es innerhalb der letzten Monate an 650 der 32.500 allgemeinbildenden Schulen in Deutschland zu körperlichen Angriffen gegen Lehrkräfte oder die Schulleitung kam. Weil sie ihren Dienst taten“, betont Beckmann.

Lichtblick ist der Zusammenhalt im Kollegium. So berichten die meisten Lehrkräfte, die selbst Gewalterfahrung machten, dass sie sich anderen Lehrkräften oder der Schulleitung anvertrauten und sich hier auch gut unterstützt fühlten. An die Schulaufsicht wendeten sich nur 16 Prozent der Angegriffenen, an das Kultusministerium nur 2 Prozent. VBE Bundesvorsitzender Beckmann fordert daher wiederholt und vehement den Schutz der Beschäftigten durch den Dienstherrn ein. Dazu gehört:

  • schnelle und unbürokratische Meldung von Vorfällen,
  • umfangreiche juristische und psychologische Unterstützung nach Angriffen,
  • konkrete Ansprechpersonen im Kultusministerium, insbesondere für Fälle von Gewalt, die von externen Personen begangen wurden,
  • glaubwürdige, transparente und möglichst einheitliche Infektionsschutzmaßnahmen (inzidenzbasierter Stufenplan).

MBJS-Ignoranz inakzeptabel: Brandbrief zum Referendariat im Bildungsausschuss

Der Brandbrief unseres Studienseminarsprechers, Johannes Juschzak, zum Notstand an den Studienseminaren in Brandenburg wird seit März durch das MBJS ignoriert. Immer wieder wird eine Antwort versprochen – es wird versichert, dass der Brief gelesen wurde. Dennoch scheint den zukünftigen Lehrkräften des Landes keine Priorität eingeräumt zu werden.

Schließlich hat der BPV die bildungspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen im Bildungsausschuss des Landtages auf dieses wichtige Thema aufmerksam gemacht. In der Anhörung am 07.05.2021 wird Johannes Juschzak als geladener Experte die Problemstellungen und Forderungen des BPV erläutern. Seinen Brandbrief finden Sie hier verlinkt:

MBJS ignoriert Probleme zukünftiger Lehrkräfte – Brandbrief von Lehramtskandidaten an die Ministerin

Die Corona-Pandemie hinterlässt im Bereich Bildung nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern Spuren. Die aktuelle Situation an den Schulen greift auch erheblich in die Ausbildung der zukünftigen Lehrergeneration ein.

Der Brandenburgische Pädagogen-Verband sieht das mit großer Sorge und stellt fest, dass dieses Thema im MBJS völlig aus dem Fokus geraten ist und Probleme der Betroffenen mit Versprechungen und Ankündigungen abgespeist werden.

So wurde in Brandenburg vor einiger Zeit, als einzigem Bundesland, das Referendariat von 18 auf 12 Monate verkürzt, mit der Begründung, dass während des Studiums der Praxisanteil erhöht wird. In Wahrheit ist die praktische Ausbildung jedoch keineswegs derart überdurchschnittlich ausgeprägt.

An diesem Fakt scheitern gerade die Lehramtskandidaten in den Studienseminaren.

Ihre schulpraktischen Erfahrungen fallen durch die Kürzung und die gegenwärtigen Schulschließungen spärlich aus. Das beeinflusst sehr stark die Vorbereitung auf die Staatsexamensprüfungen und ihren Einstieg in die Praxis. Darüber hinaus gibt es in einer Verordnung des Landes Brandenburg widersprüchliche Aussagen zum Ablegen der genannten Prüfungen. Die gesetzlichen Vorgaben lassen Interpretationsspielraum für eine ungleiche Durchführung der Staatsexamina zu.

Das alles verunsichert die Lehramtskandidaten und lässt viele an ihrer Berufswahl zweifeln. Für uns als Gewerkschaft ist diese Situation nicht hinnehmbar, zumal akuter Lehrermangel herrscht und jede gut ausgebildete Lehrkraft dringend im Land Brandenburg gebraucht wird.

Diese Situation stellte Johannes Juschzak, Sprecher der Referendare im Brandenburgischen Pädagogen-Verband, in einem Brandbrief an die Ministerin Frau Ernst ausführlich dar. Seine Sorge ist vor allem darin begründet, dass der Ausbildung der zukünftigen Lehrergeneration zu wenig Bedeutung beigemessen wird. Dies zeigt sich deutlich in der fehlenden Kommunikation von Seiten des MBJS.

Wie soll die Qualität von Bildung in den nächsten Jahren aussehen, wenn wiederholt ganze Jahrgänge zur Schnellbesohlung frei gegeben sind und ihre Sorgen kleingeredet und missachtet werden?

Wann reagieren die Verantwortlichen im MBJS auf die Sorgen der zukünftigen Lehrkräfte, die im Land Brandenburg die Bildung gestalten wollen?

Lehrkräfte entlasten durch Schulgesundheitsfachkräfte

Die Partnerverbände GÖD-aps aus Österreich (Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer) und VBE aus Deutschland (Verband Bildung und Erziehung) fordern den flächendeckenden, bedarfsgerechten Einsatz von Schulgesundheitsfachkräften.

Paul Kimberger, Bundesvorsitzender der Österreichischen Gewerkschaft, nennt Gründe: „Wir sehen immer mehr Kinder mit chronischen Krankheiten in der Regelschule. Dies zum einen, weil mehr Kinder insgesamt chronisch krank sind oder werden, und zum anderen, weil durch die zunehmende Inklusion immer mehr Kinder mit zum Beispiel körperlichen Beeinträchtigungen an der Regelschule unterrichtet werden. Dies geschieht, ohne dass eine entsprechende medizinische Versorgung vor Ort gesichert ist. Lehrkräfte, die Assistenz bei der Medikamentengabe ausüben, begeben sich teilweise in gefährliche Grauzonen. Zudem übernehmen sie damit weitere Aufgaben, die nicht zum pädagogischen Kerngeschäft gehören. Das alles in einer Situation, die sowieso schon durch stetig steigende Anforderungen gekennzeichnet ist. Deshalb brauchen wir dringend Entlastung durch medizinisch geschultes Personal an Schulen!“

Udo Beckmann, Bundesvorsitzender der Deutschen Interessenvertretung, sieht weitere Unterstützungsmöglichkeiten: „Schulgesundheitsfachkräfte können zudem in akuten Fällen zur Hilfe gezogen werden und schnell alles Notwendige regeln. Außerdem wären sie gerade in Pandemiezeiten ideale Partner vor Ort: Schnelltests machen, Fieber messen, Präventionsarbeit leisten – all das könnten Aufgaben von Schulgesundheitsfachkräften sein. Leider hat die Politik es in den letzten Jahren versäumt, rechtzeitig zu reagieren. Bereits seit vier Jahren setzt sich der VBE in Deutschland für die Einsetzung ein. Doch die Politik reagiert nicht! Dabei wäre es ein wichtiger Baustein für eine zukunftsfähige Schulinfrastruktur, jetzt die gelungenen Pilotprojekte aus Brandenburg und Hessen flächendeckend in Deutschland und Österreich umzusetzen!“

Die beiden Verbände haben eine gemeinsame Erklärung verfasst, die Sie hier nachlesen können. Hierin betonen sie die positiven Effekte auf die ganze Schulgemeinschaft. So zeigten die Pilotprojekte eine bessere psychische und physische Konstitution aller Beteiligten, ein höheres Gesundheitswissen, auch bei Familienangehörigen, und eine bessere Vernetzung mit weiteren medizinischen Einrichtungen. Zudem können Zuständigkeiten entflechtet und Lehrkräfte spürbar entlastet und somit bei ihrer persönlichen Gesundhaltung unterstützt werden. So kommen Schulgesundheitsfachkräfte auch ihnen zugute.

Endlich! Impfangebot für Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher

Der Brandenburgische Pädagogen-Verband begrüßt grundsätzlich die Entscheidung des Bundesministeriums, den Lehrkräften sowie den Erzieherinnen und Erziehern kurzfristig Impftermine anzubieten.

Dabei werden die Lehrkräfte der Grund- und Förderschulen, laut Mitteilung, als Erste berücksichtigt, da die Schulöffnung in diesem Bereich bereits erfolgte.

Diese Entscheidung geht dem BPV aber nicht weit genug.

Die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen, die seit Wochen die Abschlussklassen im Präsenzunterricht beschulen, müssen ebenso ein vorzeitiges Angebot zur Impfung erhalten.

Laut Aussage der Ministerin Frau Ernst, sollen die weiterführenden Schulen eventuell noch vor Ostern den Schulbetrieb wieder aufnehmen. Dann ergibt sich auch für die Lehrkräfte dieser Schulen die Notwendigkeit eines Impfangebotes.

Diese Maßnahmen müssen außerdem von Schnelltests für Schüler und Lehrkräfte begleitet werden, um Kontinuität im Schulbetrieb zu erreichen.

Herausforderungen in Schule

HiS ist ein Projekt im Rahmen des Schul-Barometers der Pädagogischen Hochschule Zug (PH Zug) mit folgenden Kooperationspartnern für Deutschland: Allgemeiner Schulleitungsverband Deutschlands e.V. (ASD) und Verband Bildung und Erziehung (VBE) für Österreich: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF),

Zu finden ist HiS unter www.Schul-Barometer.net/HiS

HiS – Herausforderungen in Schule – das ist:

1. Schulleitungsbefragung in Deutschland, Österreich und der Schweiz

– zur Arbeitssituation als Schulleitung und

– zur aktuellen Schulsituation

2. Befragung von Schulkollegien, Eltern und Schülern zur aktuellen Schulsituation und (auf Wunsch) Serviceangebot für die Schule: vertrauliches Feedback zur eigenen Schulsituation im Sinne eines Stimmungsbilds der jeweiligen Schulgemeinschaft durch Mitarbeitende, Schüler*innen, Eltern

Aktuell stehen Schulen wegen COVID-19 vor großen Herausforderungen. COVID-19 führte zu temporären Schulschließungen und dann zu unterschiedlichen Formen und Angeboten der Beschulung. Nach wie vor sind die Schulen mit großen Herausforderungen konfrontiert. HiS erfasst mit einem Kurzfragebogen die Wahrnehmung der aktuellen Schulsituation und die Auswirkungen der Corona-bedingten Krise auf den Schulalltag.

Warum muten wir ihnen mit unserer Einladung, an der Befragung teilzunehmen, eine weitere Belastung zu, bitten sie um Zeit für unsere Befragung? Wir hoffen – und wissen von vielen Gesprächen an Schulen -, dass es Schulgemeinschaften vor Ort, aber auch der Schulaufsicht, -verwaltung und Politik hilft, wenn wir die Ergebnisse

von HiS für das System sichtbar machen und zeigen, mit welchen Herausforderungen Schule aktuell konfrontiert ist.

Eine Teilnahme an der Befragung ist bis 31.03.2021 möglich.

Offener Brief an MBJS: Eindeutige Regelungen zur Entlastung im Lockdown

Aufgrund der aktuellen Infektionslage hat die gesamte Gesellschaft konsequent und so schnell wie möglich die Kontakte zu minimieren.
Deshalb ist es geboten, zum Schutz der Kinder, ihrer Familienangehörigen und auch der Lehrerinnen und Lehrer kurzfristig und wirksame Entscheidungen für den Bereich Bildung zu treffen.
Die von Ihnen festgelegten Regelungen für die Woche vom 14. bis 18.12.2020 sind unvertretbar, da die Entscheidungen der Eltern über die Präsenzbeschulung ihres Kindes, den Lockdown nicht konsequent unterstützt.

Der Brandenburgische Pädagogen-Verband fordert in der aktuellen Situation:
– Ab Mittwoch, den 16.12.2020, wird der Präsenzunterricht ausgesetzt. Es findet nur noch häusliches Lernen statt.
– Für die Klassen 1-4 wird eine Notbetreuung organisiert. Die Landesregierung legt fest, welche Personengruppen diese Betreuung für ihre Kinder in Anspruch nehmen können.
– Die Förderschulen entscheiden selbstständig, inwieweit sie ihre Schüler in Präsenz betreuen.
– Klausuren oder Prüfungen werden verschoben. Auch für diese Schüler findet Distanzlernen statt.

Eindeutige Regelungen des MBJS zum aktuellen Schulbetrieb führen zur Entlastung aller Beteiligten.

Vorschnelle Kommunikation des Bundesgesundheitsministers schürt realitätsferne Erwartungen

Ankündigung von Selbst-Schnelltests bei Lehrkräften

„Eines vorweg: Die Schnelltests werden nicht ab morgen flächendeckend zur Verfügung stehen. Die Kommunikation hierzu ist schon wieder ein Paradebeispiel dafür, wie Politik Erwartungen weckt, die von den Schulen nicht eingelöst werden können, weil die notwendigen Ressourcen schlicht nicht vorhanden sind“, kritisiert Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), den Vorstoß des Gesundheitsministers Jens Spahn. Die Beschaffung bei den Schulen selbst anzusiedeln sei nicht hinnehmbar, so Beckmann: „So wird nur eine weitere Aufgabe für Schulleitungen geschaffen, die so schon alle Hände voll zu tun haben. Ich erinnere an die Ergebnisse unserer repräsentativen forsa-Umfrage aus der letzten Woche, wonach nur noch 3 Prozent der Schulleitungen angeben, alle ihre Aufgaben in der Leitungszeit erledigen zu können.“

Bislang dürfen die Antigen-Schnelltests nur von geschultem Personal durchgeführt werden. Selbst in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, die über medizinisch geschultes Personal verfügen, sind keine Selbsttests vorgesehen. Lehrkräfte sollen nach einer entsprechenden Schulung die Tests selbst durchführen können. Auch entsprechend geschultes Personal könne von den Schulträgern eingesetzt werden. „Das bestätigt uns in unserer Forderung, die wir seit 2017 an die Politik herantragen, nämlich die flächendeckende und bedarfsgerechte Ausstattung der Schulen mit Schulgesundheitsfachkräften. Das sind Personen, die in der Regel in der Krankenpflege ausgebildet sind und eine spezielle Weiterbildung für die Arbeit in der Schule erhalten. Modellprojekte zeigen einen hohen Mehrwert für die ganze Schulfamilie“, erläutert Udo Beckmann.

Es gibt bisher keine Aussagen dazu, ob geplant ist, dass Lehrkräfte Kinder testen sollten. Der VBE Bundesvorsitzende lehnt dies ab: „Die
Schnelltests freiwillig bei sich selbst durchzuführen, ist das eine. Etwas ganz anderes ist es, diese Tests von den Schülerinnen und Schülern zu nehmen. Das darf keine Aufgabe von Lehrkräften werden! Das wird auf unseren massiven Widerstand stoßen.“