Realitätssinn und Verantwortung für die Bildung sind gefragt

Der Brandenburgische Pädagogen-Verband sieht mit großer Sorge die aktuelle Entwicklung in den Schulen.

Eine Anfrage der CDU-Fraktion bereits Anfang Dezember 2021 im Landtag zeigte katastrophale Zahlen über Krankenstände bei Lehrkräften und SchülerInnen mit steigender Tendenz auf.

Ungeachtet dieser Situation hat das MBJS seine Mitteilung zur Organisation des Schuljahres 2021/2022, dem sogenannten Stufenplan, aufrechterhalten, in dem unter anderem die Lehrkräfte angewiesen werden, die gesamte Stundentafel in Präsenzunterricht abzudecken und bei Quarantäne SchülerInnen online zu unterrichten bzw. zu betreuen. Diese Anweisungen werden den Schulämtern übertragen, wohlwissend, dass in den Schulen sowohl die personellen als auch die technischen Ressourcen nicht gesichert sind.

Es ist immer noch ein großer Teil der Schulen nicht ausreichend mit funktionierenden Internetverbindungen versorgt, so dass Absichtserklärungen und Finanzierungsmodelle zur Ausstattung mit Laptops oder Tablets an diesen Einrichtungen ins Leere laufen. Außerdem sieht das MBJS keine Notwendigkeit Lehrkräfte mit digitalen Dienstgeräten auszustatten, obwohl in der täglichen Arbeit der Lehrkräfte ständig mit sensiblen Daten der SchülerInnen und Informationen der Eltern gearbeitet werden muss und eine digitale Unterrichtsversorgung bei Quarantänemaßnahmen von Lehrkräften erwartet wird.

Wir fordern das MBJS und die Landesregierung auf, endlich den Bildungseinrichtungen tragbare Konzepte anzubieten, die von Verantwortung und Realitätssinn getragen sind.

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