Bis 2030 fehlen bundesweit mindestens 81.000 Lehrkräfte

VBE Bundesverband veröffentlicht wissenschaftliche Untersuchung zu Lehrkräftebedarf und -angebot

In Deutschland existiert ein massiver Lehrkräftemangel. Im Land Brandenburg müssen in den nächsten 5 Jahren nach Aussagen des MBJS jährlich ca. 1200 Lehrerinnen und Lehrer neu eingestellt werden. Aufgrund des Mangels an ausgebildeten Lehrkräften geht das Ministerium davon aus, dass dabei ein Drittel Seiteneinsteiger notwendig sind. Das sind innerhalb des genannten Zeitraumes ca. 2000 unausgebildete Lehrkräfte an unseren Schulen. Eine vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) bei Prof. i. R. Dr. Klaus Klemm in Auftrag gegebene wissenschaftliche Untersuchung zeigt, wie sich Lehrkräftebedarf und tatsächliches -angebot in Deutschland bis 2030 entwickeln werden.

Der Präsident des Brandenburgischen Pädagogen-Verbandes, Hartmut Stäker kommentiert anlässlich der heutigen Veröffentlichung: „Der Lehrkräftemangel ist das derzeit größte Problem im Schulbereich, auch in Brandenburg, und stellt eine massive Bedrohung für Bildungsqualität, -gerechtigkeit und die Zukunft unseres Landes dar. Die größten Herausforderungen, mit denen Schule aktuell konfrontiert ist und künftig konfrontiert sein wird, – Corona-Pandemie, Integration, Inklusion, Digitalisierung, Ganztagsbeschulung, – werden ohne Bereitstellung der erforderlichen personellen Ressourcen nicht zu lösen sein. Realität ist auch in unserem Bundesland: Lehrkräfte arbeiten schon seit langem und nochmals verstärkt durch die Pandemie an oder oberhalb ihrer Belastungsgrenze. Die notwendige individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen in der Regel nicht mehr leistbar.“ H. Stäker weiter, „Lehrkräftebedarf und -angebot dürfen von der Politik nicht länger schöngerechnet werden.“

 

Vor dem Hintergrund der heute vom VBE Bundesverband veröffentlichten Expertise, fordert der Brandenburgische Pädagogen-Verband die Politik auf, „unverzüglich offenzulegen, wie groß die Lücke zwischen Lehrkräftebedarf und Neuangebot an Lehrkräften bis 2030 in unserem Land wirklich ist und welche zusätzlichen personellen Ressourcen für Ganztag, Inklusion und die Unterstützung von Kindern in herausfordernden Lagen benötigt werden“

  1. Stäker abschließend: „Wir erwarten zudem, dass die Landesregierung umgehend eine Strategie darstellt, wie sie die zu erwartende personelle Unterdeckung beseitigen will.“

 

Zum Pressedienst des VBE Bundesverbandes, der sämtliche Forderungen des Verbandes anlässlich der dramatischen Ergebnisse darlegt, gelangen Sie über diesen Link:
https://www.vbe.de/service/expertise-lehrkraeftebedarf-angebot

Teile diesen Termin mit deinem Netzwerk!