Bildungspolitische Veranstaltung des BPV mit Ministerin Ernst, dem Bundesvorsitzenden des VBE und einer anregenden Podiumsdiskussion

Thema: Wie kann sich die Qualität von Schule in Brandenburg entwickeln?

Im Vorfeld des 11. Landesverbandstages hat der BPV zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen, der mehr als 100 Interessenten und Interessentinnen folgten.

In einer Podiumsdiskussion diskutierten u.a. Abgeordnete des Landtages diese Frage und Ministerin Ernst sprach in ihrer Rede an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl zur aktuellen Situation als auch zu Perspektiven im Bildungsbereich. Sie stellte dabei die noch coronabedingten Maßnahmen als auch den Lehrkräftemangel in den Mittelpunkt. Da die Qualitätsentwicklung von Schule von vielen Faktoren abhängig ist, spielten in ihren Ausführungen neben finanziellen Fakten auch die Qualität von Kita, multiprofessionelle Teams, Lehreraus- und fortbildung und die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften und Verbänden eine Rolle.

Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Udo Beckmann als Bundesvorsitzender des VBE, in seinen Worten einige Positionen der Ministerin auf den Prüfstand und analysierte die bundesweite Entwicklung im Bereich Bildung. Er prangerte an, dass es trotz der alarmierenden Situation im Bildungsbereich nicht dazu führt, dass Bildung in den Bundesländern oder im Bund zur Chefsache wird. Die aktuelle Situation basiert auf Versäumnissen der letzten 20 Jahre. Die Haltung der Politik war und ist, dass es die Schulen schon irgendwie richten werden und die Lehrkräfte dabei gnadenlos ausgenutzt werden. Schulen sind nur noch Mangelverwaltungen!

Er forderte Verbesserung der Studienbedingungen für zukünftige Lehrkräfte und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für alle im System Schule Tätigen.

Welche Bedingungen braucht Schule im Land Brandenburg, um sich qualitativ weiter zu entwickeln?

In der Diskussionsrunde auf dem Podium stellten sich den Fragen:

Katja Poschmann, bildungspolitische Sprecherin und stellv. Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag BB

Petra Budke, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Landtag BB

Gordon Hoffmann, bildungspolitischer Sprecher und Generalsekretär der CDU Brandenburg

Kathrin Dannenberg, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Landtag BB

Noosha Aubel, Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport in Potsdam

Prof. Dr. Karin Salzberg-Ludwig, bis 2021 Dozentin für Inklusionspädagogik an der Uni Potsdam

In der Diskussion spielten Themen wie multiprofessionelle Teams, Lehrerbildung und Stärkung der Profession Lehrer eine Rolle. Frau Prof. Dr. Salzberg-Ludwig sprach sehr deutlich die Notwendigkeiten an, die realisiert werden müssen, um Bildung wieder auf einen guten Weg zu bringen. Die Diskussion zeigte aber auch, dass die Ideen der Bildungspolitiker und deren Umsetzung noch vor vielen Hürden stehen. Mut machte vor allem die Sichtweise der Kommunalpolitikerin Frau Aubel aus Potsdam. Wir hoffen, dass es ihr gelingt ihre mutigen Ideen in die Tat umzusetzen.

Nach Ende der Podiumsrunde nutzten viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Gelegenheit mit den Gästen ins Gespräch zu kommen.

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