Ein Blick nach vorn und zwei zurück – 35 Jahre BPV
Die Festveranstaltung des Brandenburgischen Pädagogen-Verbandes aus Anlass des 35. Jahrestages der Gründung des Verbandes am 14.6.2025 in Hermannswerder, war ein Höhepunkt. Es war eine gelungene Mischung aus Erinnerungen, Ehrungen, interessanten Gesprächen, gutem Essen und anregender Musik. Zu dieser Festveranstaltung des BPV konnten wir als Ehrengäste und Gratulanten begrüßen:
Minister Steffen Freiberg (MBJS)
Katja Poschmann (stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Landtag BB),
Annerose Moras (Referentin Lehrkräftebildung im Hochschulreferat des MWFK),
Prof. Dr. phil. Juliane Noack Napoles (Leiterin Fachgebiet Erziehungswissenschaften der BTU Cottbus)
Ralf Roggenbuck (Landesvorsitzender des dbb brandenburg)
Tim Reukauf (Vorsitzender des Thüringer Lehrerverbands)
Gitta Franke-Zöllmer (ehemalige stellvertretende VBE-Bundesvorsitzende des VBE für Internationales und ehemalige Landesvorsitzende des VBE Niedersachsen)
Uwe Franke (ehemaliger Landesvorsitzender des VBE NRW und langjähriges Mitglied im Bundesvorstand)
- Hartmut Stäker, Steffen Freibgerg, Prof. Dr. Juliane Noack-Napoles, Annerose Moras, Christina Adler
- Uwe Franke, Gitta Franke-Zöllmer, Christina Adler, Hartmut Stäker
- Alexander Lipp, Christina Adler, Ralf Roggenbuck (dbb)
Diese Veranstaltung war ein Blick zurück zu den Wurzeln und in die 35jährige Geschichte unseres Brandenburgischen Pädagogen-Verbandes. Deshalb war es uns wichtig, Gründungsmitglieder und langjährige Aktive aus den Kreis- und Regionalverbänden einzuladen und zu ehren. Durch sie war es möglich den BPV im ganzen Land Brandenburg als eine starke Gewerkschaft und Interessenvertretung für unsere Kolleginnen und Kollegen aufzubauen und über 35 Jahre aktiv zu gestalten. Dafür unseren Dank!
Mit einer Ehrenurkunde wurden aus den Kreis- und Regionalverbänden folgende Mitglieder geehrt:
KV Elbe-Elster
Brigitta Jäpel, Sieglinde Krüger, Undine Schenke, Bettina Brundisch, Barbara Becker
Kreisverband Cottbus
Heike Steinbach, Beate Sielski, Hubertus v. Glisczinski, Evelin Mattner, Christine Fiedler, Evelyn Buchali, Andrea Skorubski, Sabine Dmitrakowa, Christa Woetzel, Inge Gericke, Gisela Bullan, Carola Bartel, Ramona Behrendt, Jörg Dietrich
KV Frankfurt/Oder
Detlef Meyer
KV Oder-Spree
Bärbel Krüger (Ehrenmitglied), Carmen Pöthke, Sigrid Schubert
KV Märkisch-Oderland
Roswitha Gallasch, Gunter Gerth, Harald Höndorf
KV Teltow/Fläming
Jutta Gottwald
RV West-Brandenburg
Sabine Bennewitz, Jörg Bölke (Ehrenmitglied), Marina Harno
KV Oberspreewald/Lausitz
Norbert Duve, Ralph Fritzsch, Anke Burdack, Gerhild Zander
KV Spree-Neiße
Regina Schollmeier, Gabriele Laatz, Kerstin Wandelt, Ulrich Lindner, Manuela Höhne, Petra Gosdschan, Gerald Koban, Christa Wölk, Doreen Schöne, Manuela Härtel, Birgit Krüger, Carola Mehner
RV Barnim/Uckermark
Heike Sternkiker
RV Nord-West-Brandenburg
Ines Dutzmann
In der Festrede wurden u.a. noch einmal die ersten Wochen und Monate (1989/1990) bis zur Gründung des BPV von Christina Adler (Gründungsmitglied) in Erinnerung gebracht und durch Episoden lebendig. Aber auch die Herausforderungen und Erfolge der vergangenen 35 Jahre wurden gewürdigt.
Hartmut Stäker konnte durch eigene Erlebnisse aus der Anfangszeit des BPV beispielhaft aufzeigen, dass an vielen Orten im heutigen Land Brandenburg erste Schritte von engagierten Lehrerinnen und Lehrern gegangen wurden, um Kontakte zu Gleichgesinnten herzustellen und Gruppen zu gründen, die sich dann, vor 35 Jahren, im BPV zusammenfanden.
Das war zwar eine kurze, aber sehr intensive Phase in der Geschichte unseres Verbandes.
Von Anfang an standen uns Landesverbände des VBE (u.a. NRW, Saarland, Niedersachsen, Hessen) aktiv zur Seite. Sie organisierten gewerkschaftspolitische Veranstaltungen und berieten uns beim Aufbau des Verbandes.
Besonderer Dank für ihr persönliches Engagement für den BPV gilt dabei Uwe Franke und Gitta Franke-Zöllmer.
Sie würdigte in ihren Grußworten noch einmal die Zeit, als der BPV seine ersten Schritte in der bildungspolitischen Landschaft im Land Brandenburg machte und gleichzeitig seine Erfahrungen, Sichtweisen und Tatkraft aktiv in die Arbeit des Bundesverbandes des VBE einbrachte. Dafür sind Klaus Wünsche als Stellvertretender Bundesvorsitzender des VBE (1991 bis 2004), Hans-Günter Asmus als Rechtsstellenleiter des VBE (bis 2001) und Bernd Möbius als Präsident des BPV (1090 bis 2006) genannt.
Nicht nur in den Redebeiträgen wurden die Geschichte des BPV gewürdigt. In einer Ausstellung wurden dazu Dokumente, Artikel, Bilder und Requisiten gezeigt. Das war ein Anknüpfungspunkt zu Gesprächen mit Gästen und Mitgliedern.
Diese Veranstaltung war geprägt von der Wertschätzung unseren Gründungsmitgliedern gegenüber, aber auch von der Verbindung zu unseren jüngeren Mitgliedern. Sie waren ein wichtiger Teil unserer Veranstaltung und sind die Zukunft unseres Verbandes.
Christina Adler
- Hartmut Stäker
- Christina Adler
- Gitta Franke-Zöllmer
- Impressionen der Gäste
- Ausstellung zu 35 Jahren BPV
- Impressionen von der Veranstaltung
- BPV Nachwuchs mit Thüringer Landesvorsitzenden Tim Reukauf
Großdemo gegen die beabsichtigte Arbeitszeiterhöhung der Lehrkräfte
Die Gewekschaften des Deutschen Beamtenbundes und Tarifunion Brandenburg rufen gemeinsam mit der Gewerkschaft des Deutschen Gewerkschaftsbundes Brandenburg zur Großdemonstration auf! Seien Sie dabei und zeigen Sie der Landesregierung in aller Deutlichkeit auf, dass wir Lehrkräfte uns diese Unverschämtheit nicht gefallen lassen!
Rufen Sie auch Ihre Kolleginnen und Kollegen zur Teilnahme auf! Unser Aufrufplakat finden Sie hier:
35 Jahre Brandenburgischer Pädagogen-Verband: Erinnerungen an den Anfang
Der Start unseres Verbandes am 21.April 1990 war das Ergebnis eines mutigen, entschlossenen und neuen Weges vom Herbst 1989 bis April 1990.
Von Anfang an stand die Idee, eine Stimme für die Rechte der Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher und aller pädagogischen Kräfte in unserer Region zu sein.
Diese Idee entstand schon in den letzten Wochen des Jahres 1989 und führte im Raum Cottbus Bernd Möbius, Klaus Wünsche und Christina Adler über einen kleinen Beitrag in der Tageszeitung „Lausitzer Rundschau“ zusammen. Der erste Ideenaustausch wurde u.a. durch die Teilnahme an einer Veranstaltung in Berlin erweitert. Hier trafen sich interessierte Pädagogen aus Berlin, dem weiteren Umland und auch aus anderen Bezirken der damaligen DDR. Es sollte der „Allgemeiner Verband der Pädagogen der DDR e.V. (AVP)“ gegründet werden. Das passierte im Frühjahr am 10.03.1990 in Berlin-Hellersdorf.
Zu diesem Zeitpunkt war der VBE in den Bezirken der DDR unterwegs, um „Starthilfe“ bei der Neuorganisation einer Gewerkschaft zu geben.
So kam es dazu, dass die AVP-Gruppe des Bezirkes Cottbus sich dem VBE anschloss und ihren eigenen Verband am 21.04.1990 gründete. Vorausschauend auf die Neugründung des Landes Brandenburg (am 3.10.1990) wurde der Name gleich BRANDENBURGISCHER PÄDAGOGEN-VERBAND genannt.
Der Zuspruch war groß, denn viele fühlten sich in dieser Zeit im rechtlosen Raum und wollten deshalb in unserem Verband eine Gemeinschaft Gleichgesinnter finden.
Es war für uns alle eine große Herausforderung, denn unsere damaligen noch Vorgesetzten in der Abteilung Volksbildung konnten mit unserer Existenz nichts anfangen und versuchten uns unter Druck zu setzen. Kündigungsandrohungen und ignorieren unseres Verbandes waren an der Tagesordnung. Was uns aber ermutigte unseren Weg weiter zu gehen.
Im Gegensatz dazu wurde die GEW durch den damaligen FDGB (die DDR-Gewerkschaft) mit der alten Mitgliederkartei versorgt und unterstützt.
Unser Start in Cottbus war gekennzeichnet durch spontane Streiks, Kundgebungen und Einzelaktionen an den Schulen, bei denen es Mitgliedergruppen bis zu 20 Personen gab.
Als das Land Brandenburg wiedergegründet war, gab es nach und nach den Zusammenschluss mit den ebenfalls unter dem Namen AVP gegründeten Gruppen in den ehemaligen Bezirken Frankfurt/ Oder, Potsdam und Teile des Bezirkes Neubrandenburg. Sie alle traten dem Brandenburgischen Pädagogen-Verband (BPV) bei.
Das alles ist bereits 35 Jahre her. Wir sind in dieser Zeit einen Weg gegangen, der immer kämpferisch für die Interessen unserer Mitglieder und der Pädagogen des Landes Brandenburg geprägt war. Besonders Bernd Möbius, der unser erster Präsident war, hat gemeinsam mit Klaus Wünsche (Vizepräsident des BPV und stellv. Bundesvorsitzender des VBE) im VBE und bei unseren Landespolitikern den BPV von Anfang an nachhaltig bekannt gemacht.
Auf dieser Basis haben wir es bis heute, dank der ehrenamtlichen Mitarbeit und des Engagements vieler Mitglieder geschafft, ein anerkannter Gesprächs- und Verhandlungspartner bei Politikern und Gewerkschaftern zu sein.
Unsere steigenden Mitgliederzahlen zeigen, dass der BPV als zuverlässig und engagiert für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen zählt.
Das wollen wir am 14.6.2025 in Potsdam gemeinsam mit unseren langjährigen Mitgliedern in einer Festveranstaltung feiern und uns dabei natürlich zwischen jung und alt über die Geschichte unseres Verbandes und die aktuellen Herausforderungen austauschen.
Christina Adler
Feierliche Begrüßung der ersten Lehramtsstudierenden am BTU-Campus Senftenberg
Brandenburgs Wissenschaftsministerin Schüle, Bildungsminister Freiberg und Senftenbergs Bürgermeister Pfeiffer haben am 9. Oktober 2023, gemeinsam mit BTU-Präsidentin Prof. Grande den neuen Studiengang „Lehramt Primarstufe“ eröffnet.
Die BTU bietet den Lehramtsstudierenden einen völlig neuen Ansatz, sich ihrem späteren Beruf als Grundschulpädagog*in zu nähern, indem diese von Beginn an in ausgewählten Partnerschulen aktiv sind und den Job im realen Umfeld erlernen – flankiert von theoretischem und pädagogischem Wissen, das ihnen in sogenannten Lernwerkstätten fachgerecht an der BTU vermittelt wird.
„Für die BTU und insbesondere unseren Campus in Senftenberg gibt es Grund zum Feiern: In einer Rekordzeit von weniger als einem Jahr haben wir einen innovativen Studiengang für das Grundschullehramt aufgebaut und begrüßen heute hier vor Ort 56 zukünftige Grundschullehrerinnen und -lehrer zu ihrem Studienbeginn in Senftenberg. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für das Land Brandenburg, stärken den Campus in Senftenberg und schaffen spannende Vernetzungen mit anderen Disziplinen an der BTU“, sagte Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) bei dem feierlichen Empfang.

Gelungener Auftakt des neuen Lehramtsstudiengangs an der BTU Cottbus-Senftenberg: Die künftigen Grundschullehrer*innen erhielten zu ihrem Studienbeginn eine Schultüte aus den Händen von Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle, Bildungsminister Steffen Freiberg und BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande. Auch Senftenbergs Bürgermeister Andreas Pfeiffer hieß die Studierenden in ihrer neuen Heimat herzlich willkommen. Foto: BTU / Ralf Schuster
Ilka Seer, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), Pressesprecherin und Leitung Corporate Identity,
Konzept für ein teilweise berufsbegleitendes Lehramtsstudium
Aufgrund der akuten Situation im Bereich Bildung muss es Konzepte geben, wie die Lehrerbildung inhaltlich und organisatorisch effektiver und praxisnäher gestaltet werden kann.
Ziel muss es sein, schneller ausgebildete Lehrkräfte für den Unterricht in die Schulen zu bringen und die Anzahl der Studienabbrecher zu senken.
Für die Studierenden ist es z.B. während der Bachelor-Phase oft schwer eine Beziehung zu ihrem zukünftigen Beruf herzustellen. Das führt vor allem in den Fächern der Sek.I/II zu Studienabbrüchen. Verstärkt wird diese Situation u.a. durch die gemeinsame Ausbildung in den Ein-Fach-Studiengängen ohne angemessene Nachbereitung, die durchaus zu Überforderungen führt, da der reale Nutzen für die zukünftige Arbeit in der Schule nicht erkennbar ist.
Außerdem stellen viele Studierende in den Bereichen IT oder den MINT-Fächern in der Bachelorphase fest, dass sie besser ihr Studium in der Art fortführen, dass sie doch eher eine Tätigkeit in Industrie und Wirtschaft ausführen möchten. Auch dadurch gehen potentielle Lehrkräfte verloren.
Diese genannten Situationen müssen wie folgt zu einer Veränderung der Lehramtsstudiengänge führen.
1. Bewerbung auf einen Studienplatz
Die angebotenen Studienplätze sind in Bezug auf die einzelnen Fächer am Bedarf orientiert. Jeder Bewerber kann Erfahrungen in einer pädagogischen Tätigkeit nachweisen.
2. Bachelor-Phase des Studiums
- In den ersten Semestern werden in allen Erziehungswissenschaften und der Psychologie die Grundlagen vermittelt.
- In dieser Zeit müssen auch die Grundlagen in den Fächern gelegt werden und die Ausbildung in Methodik und Didaktik sowohl theoretisch als auch praktisch erfolgen. Dabei müssen Unterrichtsbesuche und digitale Möglichkeiten Unterricht zu sehen und zu analysieren in Verbindung mit der theoretischen didaktischen Ausbildung genutzt werden.
- Im 5./ 6. Semester muss ein mindestens 4-wöchiges Schulpraktikum in einer Schule erfolgen, in der der Studierende möglichst auch seine Master- Phase Ebenso werden in diesen beiden Semestern theoretische Prüfungen durchgeführt und die Bachelor-Abschlussarbeit geschrieben.
- Die Bachelor-Phase muss von den Vorlesungen und Seminaren so angelegt sein, dass die Schwerpunkte der Wissenschaften auf den Erziehungswissenschaften (Schwerpunkt Methodik/ Didaktik) und Psychologie liegen, damit sie ein gutes Rüstzeug für die Master-Phase darstellt und den Anforderungen des entsprechenden Studienabschlusses entsprechen.
- Die Ausbildung in den Fächern muss Vorlesungen in den Fachwissenschaften mit anschließenden Vertiefungsseminaren und Fachdidaktikseminaren Es muss für die Studierenden unbedingt der fachlich inhaltliche Bezug zum Unterricht erkennbar sein.
- Durch die Erhöhung des Praxisanteils und der Schwerpunktsetzung auf Erziehungswissenschaften und Psychologie während der Bachelor-Phase, wird auch die Abwanderung potentieller Lehramtsstudierender in die Wirtschaft erschwert.
3. Master-Phase des Studiums
- Diese Phase soll berufsbegleitend sein und über 2 Jahre
- Die Studierenden absolvieren diese Zeit möglichst an der Schule, an der sie bereits ihr erstes Praktikum in der Bachelor-Phase hatten und die eventuell zu diesem Zeitpunkt auch den Bedarf für die Fächer, die der Studierende mitbringt nachgewiesen hat.
- Der Studierende ist in dieser Phase 3 Tage an der Schule und unterrichtet in seinen Fächern selbständig als Fachlehrer insgesamt 10 Eine gewisse Unterstützung durch eine Fachkraft ist erforderlich. Die Unterrichtsaufgaben können anfangs mit weniger Stunden beginnen und durch mehr Hospitationsaufgaben ergänzt werden, um später diese Anteile umzukehren. 2 Stunden wöchentliche Hospitationsverpflichtungen mit entsprechenden Aufgaben müssen außerdem generell Bestandteil dieser Ausbildungszeit sein. (10 + 2)
- Der Studierende hat eine betreuende Lehrkraft an seiner Seite, die er als Co-Klassenleiter unterstützt und somit die Aufgaben eines Klassenleiters erfährt und erprobt.
- Aufträge, die zur universitären Ausbildung gehören und wissenschaftliches Arbeiten dokumentieren, gehören ebenfalls zu dieser Ausbildungsphase.
- An den 2 Tagen, die der Studierende nicht an der Schule ist, nimmt er an Coachingseminaren oder an Seminaren, die die Schulpraxis fachlich begleiten, teil. Diese Seminare können in der Region dezentral, in sog. Seminarschulen (Seminarleiter sind vor Ort und betreuen kleine Seminargruppen) oder in den Studienseminaren angeboten werden.
4. Vorschlag zu den Abschlüssen
Es wird eine anwendungsbezogene Masterarbeit geschrieben. Die inhaltliche Ausgestaltung der Masterphasen muss den Vorgaben der Anerkennung des Abschlusses durch die KMK entsprechen.
5. Vergütung
Die Studierenden werden für ihre Unterrichtsarbeit entsprechend des Unterrichtsanteils vergütet und sind somit bereits Landesangestellte/Beamte.
6. Phasenübergänge
Das einjährige Referendariat wird an der Schule, an der bereits die Masterphase absolviert wurde, abgeschlossen.
7. Wohnraumversorgung
- Die Studierenden erhalten angemessenen Wohnraum am Ort ihrer 3jährigen Ausbildung und ebenfalls für die Zeit des Praktikums in der Bachelorphase.
- Die Organisation erfolgt über die Kommunen, zu denen die Ausbildungsschulen gehören.
- Für die Finanzierung des Wohnraumes kann es verschiedene Varianten
- Das Land stellt den Kommunen, die Studierende für diesen Zeitraum aufnehmen, Mittel zur Verfügung.
- Die Kommunen unterstützen die Studierenden bei der Beschaffung und Finanzierung des Wohnraumes, da sie eventuell diese Lehramtsstudierenden auf Dauer für ihre Region gewinnen wollen.
- Da der Studierende bereits ein Einkommen hat, wird er ebenfalls an der Finanzierung beteiligt.
8. Didaktikausbildung
Für diesen Bereich sollten auch erfahrene Lehrkräfte gewonnen werden, die mindestens mit einer halben Stelle vom Unterricht freigestellt werden, um den Berufsnachwuchs auszubilden.
Dafür muss es eine entsprechende Verordnung durch das MBJS geben.
Nutzen dieses Modells:
Die Lehramtsstudierenden erhalten eine praxisnahe und fundierte Ausbildung sowohl als Klassenleiter/Klassenleiterin als auch als Fachlehrer/Fachlehrerin.
- Die akute Situation des Lehrkräftemangels kann durch die berufsbegleitenden Maßnahmen an den Schulen etwas reduziert werden, da der Einsatz bereits nach 3 Jahren Bachelor in der Schule erfolgt.
- Der zur Verfügung gestellte Wohnraum erleichtert die Entscheidung in peripheren Gebieten sesshaft zu werden.
- Durch den fachbezogenen und bedarfsgerechten Einsatz der Lehramtsstudierenden an den Schulen, die als Fachlehrer/Fachlehrerin bereits mit einer halben Stelle eingesetzt werden, besteht die Möglichkeit, dass auch die Schulen in peripheren Gebieten mit ausgebildeten jungen Lehrkräften ausgestattet werden.
- Den Studierenden wird in der Masterphase bereits die Möglichkeit gegeben in ihrem gewählten Beruf Geld zu verdienen, dabei angeleitet Praxiserfahrungen zu sammeln und sich auf ihr Studium zu konzentrieren.
Ehrenamt macht Spaß, vor allem beim Jungen VBE
„Wann hast du dich zum letzten Mal geärgert?“ – Eine Frage, mit der Anne Roewer den Workshop zum Schreiben von Texten eröffnet. Die Wirkung? Ein Energizer, der uns Landessprecher:innen in einen tiefen Austausch bringt und in uns allen Emotionen weckt.
Wie helfen uns Emotionen, wenn ich einen Beitrag verfassen möchte?
Wie mache ich die Quintessenz kenntlich?
Wann springen mir die Leser:innen ab?
Welche Prozesse laufen beim Schreiben ab?
Unter all diesen Fragestellungen werden wir durch unseren Workshop „Schreibwerkstatt“ geführt.
Einen guten Text zu schreiben, erfordert Sog und SINNlichkeit. Für dich als Schreiber:in heißt das konkret:
- Struktur schaffen (mit Absätzen, Nummerierungen, Stichpunkten)
- Auf eine angemessene Länge achten
- „Gute Schreibe“ anwenden
- Spannenden Einstieg (z. B. mit einem Zitat) finden
- Dem Kanal angemessenen Beitrag wählen
- Leitfrage beachten: Welchen Mehrwert hat dein Text? (Was könnt ihr mitnehmen? Was könnt ihr davon nutzen?)
- Emotionen (Erinnere dich an große Emotionen und lass sie in den Text einfließen)
Mit einem guten Mix aus diesen Elementen wirst du eine Menge Menschen erreichen. Und verzweifle nicht an deinem Perfektionsstreben. Den perfekten Text für jeden gibt es nicht J.
Methoden ins Glück
Du kannst dich auch folgender Methoden bedienen:
- Methode: Du hast nur 3 Wörter, um etwas zu beschreiben.
- Methode: Schreibfluss erzeugen
- Schreibe einfach 5 Minuten lang etwas auf.
- Methode: Ein Thema, sechs Ansichten: Die 6-Hüte-Methode nach Edward de Bono
- Weißer Hut: Fakten und Informationen
- Roter Hut: Emotionen und Intuition
- Schwarzer Hut: Kritik und Skepsis
- Gelber Hut: Optimismus und Vorteile
- Grüner Hut: Kreativität und Innovation(en)
- Blauer Hut: Kontrolle und Zusammenfassung
Alternativ:
- Denkhut der Vergangenheit
- Denkhut der Zukunft
- Denkhut eines anderen Planeten
- Denkhut der Emotionen
- Denkhut der Logik
- Denkhut der Kreativität
- Methode: Prompt-basiertes Schreiben
Von einem Ausgangspunkt aus kreativ schreiben. Es kann eine Frage, ein Zitat oder ein Bild sein.
Beispiele:
- (Be-)Schreibe eine Szene, in der Menschen im Stau stehen.
- Schreibe einen Brief an dein älteres Ich.
Jetzt bist du vielleicht erstmal erschlagen? Musst du nicht. Es sind einfach ein paar Denkanstöße, um in den Schreibfluss zu kommen. Falls du dich von einer dieser Methoden angesprochen fühlst, nutze sie! Sei es für die Verbandsarbeit, den Beruf oder das Privatleben.
Neben dem Workshop ging es natürlich auch bildungs- und gewerkschaftspolitisch heiß her. Nach dem obligatorischen Austausch zwischen den Landesverbänden diskutierten die Teilnehmenden im Anschluss an Alexander Lipps Vortrag zum Dualen Lehramtsstudium in Brandenburg. Während die meisten zustimmten, wurde gleichzeitig konstruktive Kritik geübt. Unbestreitbarer Konsens ist und bleibt: Das Studium braucht mehr Praxis. Der Junge VBE wird sich mit diesem Thema in den nächsten Sitzungen weiter beschäftigen. Es bleibt also spannend! Wir halten euch auf dem Laufenden.
Den zweiten Tag unseres Bundestreffens eröffnete Toni Nickel, stellvertretender Bundesvorsitzender der dbb jugend. Er informierte uns über die Arbeit der dbb jugend Bund. Besonders spannend war für uns der Rückblick auf die Einkommensrunde von Bund und Kommunen und deren Bedeutung für die anstehenden Tarifverhandlungen der Länder. Großes Thema war auch der anstehenden Generationenwechsel in den einzelnen Fachgewerkschaften des dbb.
Natürlich kamen auch bei uns die Gemeinschaft und der Spaß nicht zu kurz. Susann Meyer hat für uns alle eine spannende Krimistadtführung durch Hannover organisiert. Das Bundestreffen vom 27. bis 29. April 2023 in Hannover verschaffte allen Landessprecherinnen und -sprechern neuen Mut und wichtigen Input für ihre Arbeit in den Landesverbänden.
Und damit Du immer up to date bist: Schau auf unserem Instagram-Kanal @jungervbe vorbei. Folgt uns, teilt uns und werdet Teil unserer Junger VBE-Familie.
Text: Wiebke Renkes (Saarland) und Michael Herrmann (Baden-Württemberg)
Erfolg: BPV Konzept für duales Lehramt wird in Brandenburg umgesetzt
Pädagogik, Didaktik und Psychologie sind die zentralen Wissenschaften des Lehrberufes. Genauso bedeutend ist neben der fundierten Ausbildung aber auch der Transfer in die Praxis. Nach der Meinung des BPV geht das am besten in einem dualen Lehramtsstudium und wir haben überzeugt!
In Brandenburg wird das Lehramtsstudium künftig dual ausgerichtet. Sowohl die Univerasität Potsdam als auch die BTU in Senftenberg wollen unser BPV Konzept umsetzen: „Es ist das einzige vorliegende Konzept, was umsetzbar erscheint.“, so die Aussage im Bildungsausschuss des Landtages Brandenburg.
Begonnen werden soll mit dem Master für Grundschullehramt. Ambitionierte Stimmen sprechen schon von einem Beginn zum kommenden Wintersemester – inwiefern dies in der Kürze der Zeit umsetzbar ist, wird sich zeigen. Der BPV bleibt dran: Wir werden die Umsetzung unterstützend und beratend begleiten. Weitere Informationen veröffentlichen wir hier fortlaufend.
Studierende fordern qualitative Verbesserung des Lehramtsstudiums
Pressemitteilung der Hochschulgruppe des Brandenburgischen Pädagogen-Verbandes
Auf Initiative der Hochschulgruppe des Brandenburgischen Pädagogen-Verbandes wenden sich die Lehramtsstudierenden der Uni Potsdam in einem offenen Brief an die Verantwortlichen in Politik, Bildung und Wissenschaft, um die Ausbildungssituation im Lehramtsstudium zu verändern.
Sie unterstützen damit den Offenen Brief „Lehren und Lernen Hand in Hand“ der Professorinnen und Professoren der Uni Potsdam.
In Ihrem Offenen Brief fordern die Lehramtsstudierenden eine qualitative Verbesserung ihrer Studiensituation durch die Einrichtung einer eigenen Fakultät, die sich sowohl inhaltlich als auch organisatorisch auf die Ausbildung der Lehrkräfte spezialisiert.
Eine gemeinsame Forderung der beiden Offenen Briefe ist es, das Lehramtstudium wesentlich praxisnäher zu gestalten und den Master, wie vom BPV vorgeschlagen, teilweise berufsbegleitend zu gestalten.
Angesichts des akuten Lehrkräftemangels ist es für die Studierenden unverständlich, dass bei der Vergabe der Studienplätze der eigentliche Lehrkräftebedarf in den einzelnen Schulstufen und Fächern nicht berücksichtigt wird. Das sorgt zusätzlich für Studienabbrecher, die mit ihrem gewählten Fach keine Perspektive im Land Brandenburg sehen.
Die Studierenden haben sich im Vorfeld der Landtagssitzung im Februar 2023 mit ihren Forderungen auch an die Abgeordneten der Fraktionen gewandt, um auf ihre Problemlage aufmerksam zu machen.
Sie hoffen, dass sich durch entsprechende Beschlüsse des Landtages die Studiensituation für Lehramtsstudierende zukünftig so gestaltet, dass es wieder mehr Interessenten für den Lehrberuf gibt und das Studium die zukünftigen Lehrkräfte angemessen auf ihren Beruf vorbereitet.
Ansprechpartnerin:
Ann Elen Krüger
Sprecherin der Hochschulgruppe des Brandenburgischen Pädagogen-Verbandes
Mail: akrueger@bpv-vbe.de
Was läuft schief in der Lehrkräftebildung? BPV in brandenburg aktuell
In die Lehrkräftebildung muss dringend eine sinnstiftende Praxisorientierung einziehen! Hierzu haben wir am 10. Januar 2023 in unserer Pressekonferenz unser Konzept zur Überarbeitung der Lehrkräftebildung vorgestellt. Mit Erfolg! Wir wurden mit einer positiven Feedbackwelle von künftigen Lehrkräften und gestandenen Pädagog:innen überrollt. Auch die Eltern, die Bildungspolitik und die Medien sind auf uns aufmerksam geworden.
In einem Exklusivbeitrag in brandenburg aktuell im rbb vom 19.01.2023 berichten unsere BPV Vertreter:innen:
- Ann-Elen Krüger (Sprecherin der Studierenden),
- Alexander Lipp (Landessprecher Junger BPV) und
- Christina Adler (Abteilungsleitung Öffentlichkeitsarbeit)
Der Beitrag ist noch bis zum 26.01.2023 abrufbar unter:
https://www.rbb-online.de/brandenburgaktuell/archiv/20230119_1930/lehramtsstudium-mangelhaft.html
BPV schlägt Konzept für praxisbezogenes Lehramtsstudium vor
Das System Schule ist überfordert und die Zeit drängt.
Der Brandenburgische Pädagogen-Verband hat auf der Basis der Erfahrungen seiner Mitglieder ein Konzept entwickelt, das ein teilweise berufsbegleitendes Lehramtsstudium vorschlägt. Zielstellung ist dabei, dass junge ausgebildete Lehrkräfte schneller in die Praxis kommen und somit die Schulen stärken.
Im Zuge der Entwicklung des neuen Ausbildungsstandortes für Lehrkräfte in Senftenberg ist es ein Angebot des BPV, die Entscheidungsträger zu ermutigen neue Wege zu gehen und das Lehramtsstudium praxisbezogener zu gestalten.
Der Brandenburgische Pädagogen-Verband mahnt wiederholt und mit Nachdruck:
Die Bildung im Land Brandenburg ist sowohl personell als auch qualitativ auf Talfahrt.
Alle roten Signale, die seit Jahren von Gewerkschaften und Verbänden gesetzt wurden, hat die Politik mit kurzfristigen Notfallmaßnahmen übertüncht und die Weichen weiter auf Talfahrt gestellt.
Hartmut Stäker, Präsident des BPV mahnt: „Weitreichende fundierte Konzepte fehlen, um diesen katastrophalen Kurs zu ändern. Die Lehrerbedarfsrechnungen zeigen für die nächsten 10 bis 15 Jahre weiterhin akuten Personalmangel und auch die Qualität der Lehrerbildung entspricht nicht den Anforderungen.
Die Verantwortung, die das Land für die junge Generation trägt, wird auf die Schulen abgewälzt, die aufgrund des akuten Personalmangels, der vielfältigen Probleme nach Corona und der selten ausreichend ausgebildeten Seiteneinsteiger, diese Situation nicht bewältigen können.
Mut und Anstrengung sind nötig, um neue Wege zu wagen, damit die Bildung im Land Brandenburg gestärkt wird. Das erwarten wir von den Entscheidungsträgern.
Wir haben den Verantwortlichen unser Konzept vorgestellt und hoffen, damit etwas in Bewegung zu bringen, dass der Bildung im Land Brandenburg hilft, diese Talfahrt zu beenden.“