Umgang mit Unterrichtsstörungen und herausfordernden Kindern und Jugendlichen

  • 25.11.2023 von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr
  • Ort: Grundschule Im Kirchsteigfeld, 14480 Potsdam Lise-Meitner-Straße 4-6
  • Seminarleitung: Thomas Klaffke–Haupt-und Realschullehrer, mehrfach Klassenlehrer, mehr als 20 Jahre Schulleiter an einer Grund-, Haupt-und Realschule; jetzt als Fortbildner und Schulberater tätig.
  • Infos unter www.thomas-klaffke.de

Fortbildungsschwerpunkte:

  • Unterrichtsstörungen führen für Lehrkräfte (und auch für viele Schülerinnen und Schüler) oft zu Stress und Belastungen, insbesondere dann, wenn das Lehren und Lernen durch herausfordernde Kinder und Jugendliche beeinträchtigt wird.
  • Wie Lehrkräfte ihre Präsenz und persönliche Autorität stärken können.
  • Wie es auch in schwierigen Situationen gelingen kann, in der Beziehung zu den Lernenden konstruktiv zu bleiben.
  • Welche präventiven Maßnahmen es gibt, um Unterrichtsstörungen zu vermindern (Klassenführung, Classroom Management, Regeln und Rituale).
  • Welche Interventionen bei Störungen sinnvoll sind.
  • Wie Lehrkräfte in schwierigen Situationen mit herausfordernden Kindern und Jugendlichen klarkommen können.
  • Wie Verhaltensänderungen angebahnt werden können.Hierzu sollen Instrumente und Hilfen für das alltägliche Handeln im Klassenzimmer angeboten, auf Anliegen und Fragen der Teilnehmenden eingegangen und eventuell auch mit Fallbeispielen gearbeitet werden.

Diese Fortbildung ist gebührenfrei. Weitere Informationen unter www.bpv-vbe.de. Anmeldeschluss ist der 21.11.2023 unter adler@bpv.vbe.de

In der Ruhe liegt die Kraft: Die persönliche Autorität stärken – Konflikte konstruktiv lösen

  • Teil1: 24.11.2023 von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr
  • Teil2: 25.11.2023 von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr
  • Ort: Grundschule Im Kirchsteigfeld, 14480 Potsdam Lise-Meitner-Straße 4-6
  • Diese Fortbildung besteht aus theoretischen Anleitungen und praktischen Übungen und ist geprägt von dem großen Erfahrungsschatz der Referentin.
  • Seminarleiterin:KlaudiaKlaffke, Pädagogin M.A.; Lehrer*innen Fortbildnerin; beziehungs-und erlebnisorientierte Team-und Familienberatung; Empathie Trainerin; Referentin für Traumapädagogik (MIT München); Gründungsschulleiterin einer Freien Aktiven Montessorischule (2004-2012); verheiratet, 3 Kinder, 4 Enkelkinder

Fortbildungsschwerpunkte:

  • Wie kann ich im Ansturm der täglichen Herausforderungen gelassen bleiben? Wie kann ich meine persönliche Autorität entwickeln und stärken?
  • Welche Übungen haben sich in der Praxis bewährt, um Schüler*innen dabei zu unterstützen, zur Ruhe zu kommen und mit mehr Aufmerksamkeit lernen zu können?
  • Viele Lehrkräfte und auch Schüler*innen erleben -insbesondere in diesen fortgesetzten Krisenzeiten -Überforderung, Reizüberflutung, Leistungsdruck und kraftraubende Konflikte. Das führt zu Unruhe, Anspannung, Konzentrationsschwierigkeiten und ungesundem Stress auf beiden Seiten.
  • In dieser Fortbildung wollen wir mit Ihnen herausfordernde Situationen betrachten und ihre eigene Präsenz, Achtsamkeit und Empathie weiterentwickeln, um so auch in schwierigen Situationen Eindruck machen.

Diese Fortbildung ist gebührenfrei. Weitere Informationen unter www.bpv-vbe.deAnmeldeschluss ist der 21.11.2023 unter adler@bpv-vbe.de

Die Landesregierung hat an die Lehrkräfte gedacht, aber Handlungsbedarf besteht weiterhin

Laut Pressemitteilung der Landesregierung vom 18.10.2023 wurden Verhandlungen zu den Arbeitsbedingungen im Öffentlichen Dienst mit Gewerkschafen und Verbänden erfolgreich abgeschlossen. Und Ja, der Bereich Bildung stand im Mittelpunkt der Gespräche und Beschlüsse. Was heißen die Ergebnisse für die Lehrkräfte in der Praxis?

  1. Die Höhe der Unterrichtsverpflichtung von Lehrkräften bleibt bis zum 30.Juni 2025 unverändert.
  2. Die freiwillige und langfristige Mehrarbeit (mindestens ein Schulhalbjahr) wird in der Höhe wie der reguläre Unterricht und monatlich bezahlt. (max. Stundenzahl 30h/Wo)
  3. Langzeitkonten für Mehrarbeit werden auf freiwilliger Basis für Tarifbeschäftigte fortgeführt und ausgebaut. Für beamtete Lehrkräfte soll diese Möglichkeit zeitnah eingerichtet werden.
  4. Für Lehrkräfte (ab Sek.I) werden Zulagen für Fachkonferenzleitungen Ma, D, En und Koordination Ganztag eingeführt.
  5. Die Hinzuverdienstmöglichkeiten für Beamte und Beamtinnen im Ruhestand sollen ab 01.08.2024, spätestens aber ab 01.01.2025, befristet für 7 Jahre angehoben werden.

Wo gibt es Handlungsbedarf für Gewerkschaften, Verbände und den Hauptpersonalrat?

  1. Für das „63plus-Modell“ sollen die konkreten Bedingungen zwischen Hauptpersonalrat der Lehrkräfte und MBJS vereinbart werden.
  2. Das MBJS, der dbb (mit BPV) und GEW führen Gespräche mit der Zielstellung, die Aufgabenentlastung der Lehrkräfte umzusetzen.
  3. Die Ergebnisse aus den aktuellen Tarifverhandlungen der Länder mit dem Beamtenbund dbb und den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes müssen auf die Beamtinnen und Beamten zeitnah per Gesetz durch den Landtag übertragen werden.

Der Brandenburgische Pädagogen-Verband fordert darüber hinaus:

  1. Alle angeordneten Mehrarbeitsstunden müssen in der Höhe der regulären Unterrichtsstunden bezahlt werden und das auch monatlich!
  2. Für Lehrkräfte in Grund- und Förderschulen müssen ebenfalls Zulagen für Fachkonferenzleitungen Ma, D, En und Koordination Ganztag eingeführt werden!
  3. Der Brandenburgische Pädagogen-Verband fordert mehr öffentliche Anerkennung für die Arbeit aller Pädagoginnen und Pädagogen, sowie eine spürbare Entlastung von allen nicht pädagogischen Aufgaben.

Keine Wertschätzung im Angebot: VBE zum Ausgang der zweiten Verhandlungsrunde

 

Die Gespräche in der zweiten Verhandlungsrunde am 2. und 3. November 2023 sind ergebnislos beendet worden. Leider hat die Arbeitgeberseite trotz zahlreicher Sonntagsreden über Wertschätzung für die Beschäftigten in den Schulen und trotz eines eklatanten Personalmangels erneut kein akzeptables Angebot vorgelegt.

Mit Hinweis auf die schwierige finanzielle Lage in vielen Bereichen lehnte die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) die Forderungen als unrealistisch ab. Die Gewerkschaften haben ihre begründeten Forderungen aufrechterhalten: Einkommenserhöhungen in Höhe von 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

VBE und dbb beamtenbund und tarifunion fordern zudem bereits seit 2017, dass der Tarifvertrag zur Eingruppierung der Lehrkräfte der Länder (TV-EntgO-L) zeitgemäß angepasst wird. Das Forderungspaket der Gewerkschaften wurde 2019 der TdL vorgelegt. Trotz einer verbindlichen Vereinbarung in Gestalt einer Protokollerklärung, mit der sich die Tarifvertragsparteien verpflichten, nach Abschluss der Entgeltrunde 2019 Tarifverhandlungen aufzunehmen, gab es keine weiteren Gespräch. Bislang zeigte die Arbeitgeberseite – trotz mehrerer schriftlicher Aufforderungen – keine Reaktion. Angesichts der alarmierenden Personalsituation im Lehrkräftebereich können wir uns keinen weiteren Stillstand bei diesem Thema leisten.

Rita Mölders, stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Arbeitsbereich Tarif: „Wertschätzung sieht anders aus! Jetzt, wo es gilt, den Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen und Schulen den Rücken zu stärken, fehlen der Arbeitgeberseite die Worte. Und vor allem fehlen echte Zusagen. Wir müssen unseren Forderungen Nachdruck verleihen und unmissverständliche Signale an die Arbeitgebenden senden. Daher wird weitergekämpft, mit guten Argumenten am Verhandlungstisch, mit bundesweiten Warnstreiks und Kundgebungen auf der Straße. Die Streikbereitschaft der Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen und den Schulen ist hoch. Denn sie erwarten Respekt und Anerkennung für ihre Leistungen und das muss sich auch durch eine deutliche Einkommenssteigerung zeigen.“ Weitere Informationen zu den Tarifverhandlungen und den Forderungen finden Sie auf vbe.de oder den Seiten unseres Dachverbandes dbb beamtenbund und tarifunion.

 

VBE Pressedienst 03.November 2023

Tarifrunde der Länder: Gewerkschaften fordern 10,5 %, mindestens jedoch 500 €

Die Gremien des dbb beamtenbund und tarifunion, der Dachorganisation des VBE, haben am 11. Oktober 2023 gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und dessen Gremien die Forderungen zur Einkommensrunde 2023 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) beschlossen:

  • Die Tabellenentgelte der Beschäftigten sollen um 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro monatlich erhöht werden.
  • Die Entgelte der Auszubildenden, Studierenden und Praktikantinnen und Praktikanten sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.
  • Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
  • Unbefristete Übernahme in Vollzeit der Auszubildenden und Dual Studierenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung.

Gefordert wird zudem eine zeitgleiche und systemgerechte Übertragung des Verhandlungsergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten sowie die Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger der Länder und Kommunen.

Dazu erklärt Rita Mölders, stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Arbeitsbereich Tarifpolitik:

„Der VBE sieht 10,5 Prozent mehr als absolut angemessen an. Es gilt, dem immer weiter um sich greifenden Personalmangel an Schulen entgegenzutreten. Denn es ist eine Frage des Marktes, für welche Tätigkeit sich zum Beispiel jene entscheiden, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben. Wenn der Öffentliche Dienst nicht liefert, können sie genauso gut und für besseres Geld in der Wirtschaft arbeiten. Nicht zuletzt muss sich die Wertschätzung für die verantwortungsvolle und engagierte Arbeit der Lehrkräfte, des pädagogischen Personals und der Leitungen muss sich in der Bezahlung widerspiegeln. Wir dürfen den Anschluss nicht verlieren! Dafür muss die TdL sorgen.“

Nach wie vor gebe es einen großen Nachholbedarf im Länderbereich. Und dieser werde immer weiter ansteigen, wenn jetzt nichts passiert. Eine volumengleiche Erhöhung, analog zur Höhe des Ergebnisses der Einkommensrunde Bund und Kommunen, welche die Rückstände zum TV-öD ausgleicht und die weitere Teilnahme an der Einkommensentwicklung sichert, ist zwingend notwendig, um hier weiteren Ungerechtigkeiten begegnen zu können.

Die Tarifzuständige des VBE, Rita Mölders, betont die angespannte Ausgangslage:

„Wir werden uns auf eine schwierige Einkommensrunde einstellen müssen, die Vertreterinnen und Vertreter der TdL werden uns nichts schenken. Es gibt viele Argumente, die für eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen sprechen, darunter die hohe Arbeitsbelastung, der eklatante Personalmangel an Schulen und nicht zuletzt die Reallohnverluste durch die hohe Inflation der vergangenen zwei Jahre. Doch all die Argumente allein werden erwartungsgemäß nicht ausreichen, um faire Bedingungen für die Beschäftigten sicherzustellen und erfolgreich zu sein. Für ein gutes Verhandlungsergebnis in Potsdam braucht es eine starke Geschlossenheit der Mitglieder im VBE. Wir müssen zusammenhalten und zeigen, dass wir die Stärke und die Kraft haben, unsere Themen gemeinsam nach vorne zu bringen, wenn notwendig, auch auf der Straße.“

Sie macht außerdem deutlich, dass selbst eine bessere Bezahlung das Problem des immensen Lehrkräftemangels nicht wird lösen können. Was es auch brauche, sind Absprachen mit der TdL zur Verhandlung einer zeitgemäßen Anpassung der Entgeltordnung für Lehrkräfte und endlich bessere Rahmenbedingungen an Schule.

Kontext:

Für die anstehenden Verhandlungen für den Tarifbereich der Länder (TV-L) sind drei Verhandlungsrunden für den 26. Oktober 2023, den 2. bis 3. November 2023 sowie den 7. bis 9. Dezember 2023 vereinbart.

Davon sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte betroffen: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen, das eigene Verhandlungen führt), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger.

Weitere Informationen erhalten Sie auch auf den Seiten unseres Dachverbandes, dem dbb beamtenbund und tarifunion.

Junger BPV aktiv für Mitgliedergewinnung

Für den Jungen BPV liegt in jedem Jahr zu Schuljahresbeginn der Schwerpunkt der Verbandsarbeit auf der Mitgliedergewinnung.

So werden in den Studienseminaren in Potsdam, Bernau und Cottbus die neuen Referendare begrüßt und der BPV stellt sich als Gewerkschaft vor.

Das Anliegen ist es, die jungen Lehrkräfte auf ihrem Weg ins Berufsleben zu unterstützen. Dazu gehören Fortbildungsangebote, Gesprächsrunden, Materialien wie Praxishelfer (Broschüren), Kalender, Mitgliedermagazin und natürlich die Serviceleistungen, wie z.B. Rechtsschutz oder Schlüsselversicherung.

In den letzten Jahren ist es gelungen, an der Uni Potsdam eine starke Gruppe mit jungen BPV-Mitgliedern aufzubauen. Einige davon sind auch in den Fachschaftsräten aktiv. Eine wichtige Aktion war im vergangenen Jahr der offene Brief zum Thema „Praxisnahes Lehramtsstudiums“, mit dem die Studierenden die Forderungen aus dem ebenfalls offenen Brief der Professorinnen und Professoren unterstützten. Basis dafür waren die Gespräche an der Uni Potsdam zum Lehrerbildungskonzept des BPV.

Unsere jungen Mitglieder begrüßten in den Einführungsveranstaltungen auch in diesem Jahr die Studienanfänger in Golm und stellten uns als Gewerkschaft vor. Es gelang viele Studierende für den BPV zu gewinnen. Das ist wichtig, denn der BPV kann sich mit einer starken Gruppe an der Uni für bessere Studienbedingungen besser einbringen.

Beim WarmUp am 19.10.2023 wird der Junge BPV weitere Gespräche suchen und den BPV auch hier wieder als Gewerkschaft vorstellen.

Wichtig ist, dass gerade die jungen Kolleginnen und Kollegen an den Schulen angesprochen werden, um sie als BPV-Mitglieder zu unterstützen oder sie als Neumitglieder zu gewinnen, denn gerade in den Zeiten, des akuten Lehrkräftemangels brauchen sie die Unterstützung erfahrener Mitglieder.