Die Digitalisierung kann nicht alles sein!

In der Bilanz der ersten 100 Tage der Ministerin Ernst haben wir erste Handlungsoptionen und handfeste Konzepte für die aktuellen Aufgaben im Bereich Bildung erwartet. Ihren Schwerpunkt, die Digitalisierung in den Schulen voranzutreiben, kann man begrüßen, aber wo sind die Pläne für die aktuell dringend anstehenden Aufgaben?

Wir als Gewerkschaft fordern klare Aussagen zur Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen. Eine kurze verbale Anerkennung für die klaglose Beschulung der Flüchtlingskinder ist uns nicht genug. Wir erwarten Antworten und Ergebnisse auf die Fragen, die uns täglich in unserer Arbeit begegnen.

Der BPV erwartet vom Ministerium Lösungen, die zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen führen.

Wo sind die schon vom ehemaligen Bildungsminister versprochenen multiprofessionellen Teams, die die Bedingungen im gemeinsamen Unterricht und an Schwerpunktschulen erleichtern sollen?

Warum sollen Seiteneinsteiger erst 2019 auf ihren Einsatz in der Schule in Kursen vorbereitet werden?

Warum klappt die Zusammenarbeit mit den Kommunen bei materiellen Fragen, aber nicht bei der Deckung des Bedarfs an Schulsozialarbeitern?

Warum gibt es noch keine klaren Absprachen mit dem MWFK bezüglich der dringenden Erhöhung der Anzahl der Studienplätze für das Lehramt?

Der Brandenburgische Pädagogen-Verband wird diese Fragen der Ministerin Ernst stellen und sich dafür einsetzen, dass ihre Ankündigung in der Pressekonferenz: „Verbesserung der Qualität von Schulen – gute Rahmenbedingungen schaffen“ von den Lehrerinnen und Lehrern auch ERNST genommen werden kann.

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