Tarifrunde TVöD 2023: 10,5 % sind angemessen und real
Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, bekräftigt die heutige Forderung für die Einkommensrunde 2023 mit Bund und Kommunen wie folgt:
„Die Forderung nach 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Einkommen ist absolut angemessen. Erst recht, wenn man sich vor Augen führt, dass der frühkindliche Bildungsbereich von eklatantem Fachkräftemangel, enormen Herausforderungen im Kontext von Corona-Pandemie, Integration, Inklusion und künftigen Mehrbelastungen durch Ganztagsangebote geprägt ist. Hinzu kommt, dass auch die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst enorme finanzielle Mehrbelastungen schultern müssen. Dem muss eine deutliche finanzielle Wertschätzung entgegengebracht werden. Ein Reallohnverlust ist in jedem Fall zu vermeiden. Mehr noch, der Beruf muss für die im System engagierten Beschäftigten und künftig dringend benötigten Fachkräfte attraktiver werden. Die Arbeitgeber müssen in der Einkommensrunde ein glasklares und angemessenes Zeichen in Richtung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst setzen, welches zeigt: Wir haben verstanden.“
Beckmann weiter: „Die Personalunterdeckung im frühkindlichen Bildungsbereich ist alarmierend, wie uns die vom VBE mit herausgegebene DKLK-Studie schwarz auf weiß vor Augen führt. Danach haben 9.000 Kitas in Deutschland im zurückliegenden Jahr in über der Hälfte der Zeit in aufsichtspflichtrelevanter Personalunterdeckung gearbeitet. Das ist nicht nur ein Skandal, es zeigt auch: Wenn sich die öffentlichen Arbeitgeber den angemessenen Forderungen der Gewerkschaften verweigern, wird der Bildungs- und Erziehungsauftrag im frühkindlichen Bildungsbereich nicht mehr zu erfüllen sein.“
Der VBE vertritt die Interessen der Kolleginnen und Kollegen durch seine Mitglieder in der Bundestarifkommission seines Dachverbands, dem dbb beamtenbund und tarifunion.