Misswirtschaft der Bildungspolitik zu Lasten von Schülern und Lehrkräften!

Der Brandenburgische Pädagogen-Verband kritisiert die Bildungspolitik des Landes Brandenburg auf das Schärfste.

Der akute Lehrkräftemangel, der voraussichtlich auch in den nächsten Jahren nicht zu beheben ist, kann nicht mit kurzfristigen Maßnahmen gelöst werden.

Die aktuelle Situation verunsichert die Kolleginnen und Kollegen, denn die angekündigten Kürzungsmaßnahmen führen dazu, dass u. a. Konzepte wie Ganztag, Gemeinsames Lernen und Flex nicht mehr durchführbar sind und die Bildungsungerechtigkeit dadurch verstärkt wird. Deshalb fordern wir die sofortige Rücknahme dieser Ankündigungen.

Wir verlangen klare und langfristige Konzepte von den verantwortlichen Bildungspolitiker*innen, um der Bildung im Land Brandenburg wieder eine Perspektive zu geben.

Unsere Forderungen dazu sind:

  1. Zeitnahe Reform der Lehrerbildung mit berufsbegleitendem Master, um die Zahl der Studienabbrecher zu senken und das Lehramtsstudium attraktiv zu machen! Wir brauchen dringend junge gut ausgebildete Lehrkräfte an den Schulen.
  2. Entlastung der Lehrkräfte und Schulleitungen von nichtpädagogischen Aufgaben durch zusätzliches Personal an den Schulen. Lehrkräfte brauchen ihre Arbeitszeit für die Lehrtätigkeit und die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern!
    Wir fordern die im Koalitionsvertrag angekündigten 400 Stellen für multiprofessionelle Teams ohne Kürzung der Lehrerstellen
  3. Kapitalisierung nicht besetzter Lehrkräftestellen, um den Schulen die Möglichkeit zu geben notwendige personelle Unterstützung auf Honorarbasis zu gewinnen!
  4. Erteilung der Entscheidungsbefugnis für Schulleitungen gemeinsam mit den schulischen Gremien zur Absicherung der Unterrichts- und Schulqualität! Dazu gehört die Schwerpunktsetzung der Fächer und die flexible Gestaltung der Stundentafel an ihrer Schule.
  5. Angemessene Vergütung von Mehrarbeitsstunden für die Kolleginnen und Kollegen von der ersten Stunde an!

Für uns sind nicht verhandelbar, die Verzögerung des Einstiegs in den Ruhestand, die Reduzierung der Möglichkeiten der Teilzeitarbeit und die Einrichtung langfristiger Arbeitszeitkonten. Wir erwarten, dass die Ankündigung, keine generelle Erhöhung der Klassenfrequenzen und der Unterrichtsverpflichtung der LehrerInnen eingehalten wird. 

Wir sind zu Gesprächen bereit.

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